Kennt ihr den Ausdruck „Der / Die hat Pfeffer im Hintern“? Wir assoziieren dies mit der Eigenschaft, aktiv und umtriebig zu sein, energiegeladen und nicht tot zu kriegen. Der heutige Beitrag befasst sich mit einer Substanz die auf zweierlei Arten zu diesem Spruch passt. 1. entstammt Sie in der Tat Pfeffer und 2. sorgt Sie dafür, dass unser Stoffwechsel und auch der Hormonhaushalt stetig auf Trab bleiben, auch unter Diätbedingungen. Die Rede ist von Capsaicin, dem Schärfe-gebenden Stoff des Cayenne-Pfeffers der es wirklich in sich hat.
Capsaicin erhöht den Energieverbrauch
Capsaicin kommt in Chili Schoten vor und sorgt hier für den scharfen und würzigen Geschmack. Neben der Geschmack-gebenden Eigenschaft weiß man aus etlichen Studien zudem um einen signifikanten Einfluss auf den Stoffwechsel über den Capsaicin als Diät-Ergänzung in der Lage ist, Fortschritte die Fettverbrennung betreffend zu beschleunigen. Capsaicin wirkt hierzu auf sog. TRPV1–Rezeptoren, die im Verdauungstrakt und in der Mundhöhle Noadrenalin ausschütten. Noradrenalin ist uns allen als Katecholamin bekannt, als Stresssignalgeber der zur Bereitstellung von Energie aus den Speichern führt und der den Energieverbrauch über die Wärmeentstehung des Körpers (Thermogenese) fördert. Wo mehr Wärme entsteht darf davon ausgegangen werden, dass Energie aus Fettsäuren quasi verschwendet wird. Anders als gewohnt, dienen Fettsäuren hier nicht über gewohnte Prozesse der zellulären Energieproduktion im Rahmen der Beta-Oxidation zur Bereitstellung von ATP, sondern werden stattdessen eben einfach in Wärme umgewandelt und erhöhen damit den direkten Energieverbrauch der keiner weiteren Aktivität bedarf. Dass Capsaicin in der Lage ist genau diesen Prozess in Gang zu bringen, zeigt eine Studie bei der die Probanden entweder ein Placebo oder Capsaicin erhielten. Im Rahmen der Untersuchung wies die Capsaicin-Gruppe trotz ansonsten gleicher Bedingungen die höheren Energieverluste und infolgedessen eine stärker defizitäre Energiebilanz auf. Die Forscher wiesen jedoch darauf hin, dass Capsaicin erst nach einigen Tagen der kontinuierlichen Einnahme seine volle Wirkung entfaltet und dass Mengen ab 2,6mg pro eingenommene Mahlzeit nötig sind um voll von Capsaicin zu profitieren.
Fazit
Capsaicin kurbelt die Thermogenese an, einen Vorgang bei dem Energie aus Fettsäuren in Wärme umgewandelt und damit schlichtweg verschwendet wird. Wo mehr Kalorien verbraucht werden, entsteht bei gleicher Kalorienaufnahme ein größeres Kaloriendefizit welches sich positiv auf den Fettabbau auswirkt
Capsaicin kehrt den Rückgang der Testosteronproduktion um
Im Rahmen einer so gut wie jeder „naturalen“ Reduktionsdiät kommt irgendwann das Problem absinkender endogener Spiegel bei Testosteron, einem wichtigen anabolen Signalgeber der maßgeblich in die Proteinsynthese eingreift. Auch in diesen eigentlich unausweichlichen Vorgang greift Capcaicin der Studie von Llhan et al. zur Folge ein, indem es die Bildung von Ghrelin reduziert. Viele wissen von Ghrelin, dass es Hungergefühle fördert und auch für eine Ausschüttung von Wachstumshormon sorgt. Die wenigsten wissen aber, dass Ghrelin sich hemmend auf die Bildung von Testosteron auswirken kann. Laut Llhan et al. konnte Capsaicin in einem Tierversuch die Ghrelin Menge innerhalb der Testosteron produzierenden Zellen reduzieren mit dem Ergebnis eines ansteigenden endogenen Plasma-Testosteronspiegels.
Fazit
Capsaicin wirkt der normalen Steuerung des Hormonhaushaltes entgegen, indem es Signalgeber supprimiert, die eigentlich die Testosteronproduktion negativ beeinflussen. Erst genannte und diese zweite Eigenschaft machen Capsaicin zum optimalen Diät-Supplement, welches letztlich dank des niedrigen Anschaffungspreises noch attraktiver erscheint. Holt es Euch und setzt es ein!
Quellen
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22038945
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3462993/
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23013364
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3699483/
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