Wir haben sicherlich alle schon einmal irgendwelche extremen Trainingsprogramme durchlebt. Sei es mit extremer Ausbelastungsintensität und dutzenden Aneinanderreihungen von Intensitätstechniken, extremes Volumen mit einer Vielzahl an Übungen und Sätzen oder eine brutale Frequenz mit täglichem Training oder sogar mehrfache Trainingseinheiten täglich. Und mehr oder weniger, werden wir wohl auch Erfolg damit gehabt haben. Oftmals sind es auch genau diese Extreme, die uns in ein neues Level pushen. Doch gefährlich und unproduktiv wird es meist dann, wenn wir von einem Extrem ins nächste springen. Sinnvoller ist es also, solche Extremvarianten gezielt einzusetzen, gleichzeitig jedoch auch langfristig zu denken und das Training und vor allem auch das Verhalten genau darauf auszurichten. Einige Strategien, wie du das schaffst und in deinen Alltag und deine Planung integrieren kannst und worauf du unbedingt achten solltest, stellen wir dir hier vor.
GEDULD ist das Zauberwort
Möchtest du wirklich erfolgreich sein, werden oder bleiben, dann solltest du dich unbedingt in Geduld üben. Und das bezieht sich auf ganz unterschiedliche Bereiche. Einerseits natürlich darauf, dass du dich damit abfinden solltest, dass in diesem Sport eben nichts über Nacht geschieht. Zu schnell zu viel zu wollen ist wohl die größte Erfolgsbremse überhaupt. Denn man tendiert in diesen Situationen dazu, wahrlich „auszuflippen“. Man macht dumme Dinge, fängt an unüberlegt zu handeln. Und das bringt am Ende niemandem wirklich etwas. Am wenigsten sich selbst. Entsprechend sollte man sich realistische Ziele setzen und wann immer man dazu tendiert, etwas beschleunigen zu wollen, sich daran zu erinnern, dass es weder notwendig noch möglich ist. Fakt ist, es gibt keine Quick Fixes!
Das gilt im Übrigen auch für die Durchführung eines Trainingsprogramms oder einer Diät. Sieht man nach nur wenigen Trainingseinheiten oder Diättagen keine „durchschlagenden“ Ergebnisse, dann wird ganz schnell alles in Frage gestellt. Gar keine gute Idee. Denn damit macht man die Situation nur schlimmer und bremst sich noch weiter aus. Viel entscheidender und wichtiger wäre…
…sinnvoll und realistisch planen
Das bedeutet, man sollte sich zunächst ein Ziel setzen. Dieses Ziel muss in einem realistischen Rahmen sein. Anschließend sollte man sich einen Weg suchen und zurechtlegen, der darauf ausgelegt ist, dich deinem Ziel ein Stück näher zu bringen. Schließlich sollte man mit diesem Plan das Ziel auch erreichen können. Zu einer sinnvollen Planung gehören Dinge wie der aktuelle IST-Zustand, Möglichkeiten die man hat und Vorgehensweisen die man einschlägt, wenn einmal nicht alles nach Plan läuft.
Unter Möglichkeiten gehören Dinge wie der zeitliche Faktor, das zur Verfügung stehende Equipment oder auch die eigene Arbeits- und Regenerationskapazität. Derartige Faktoren sollten unbedingt eingeplant und beachtet werden.
Zudem geht es in jedem Trainingszyklus eigentlich nur darum, am Ende besser zu sein als zuvor. Ob das nun in einem spezifischen Lift ist oder ob es sich auf ästhetische Komponenten bezieht, das ist sekundärer Natur. Wichtig ist nur der Fortschritt. Wer sich eine Planung über beispielsweise 12 Wochen aufgestellt hat und am Ende der 12 Wochen nicht in irgendeiner Weise besser geworden ist als zuvor, hat irgendetwas falsch gemacht.
Womit wir auch schon wieder beim Punkt der Geduld ankommen. Denn je fortgeschrittener man natürlich ist, desto geringer sind natürlich die Fortschritte die man über einen Trainingszyklus erwarten kann. Daher macht es auch keinen Sinn, sich mit anderen zu vergleichen. Selbst dann nicht, wenn diese in etwa den gleichen Trainingsstatus aufweisen. Bei der Betreuung meiner Klienten achte ich lediglich darauf, dass der Sportler am Ende eines Zyklus besser ist als vor Beginn des Zyklus. Im Laufe der Zeit kristallisieren sich dann die Methoden und Vorgehensweisen heraus, die für den Sportler bessere oder weniger gute Resultate erbracht haben. Und damit arbeitet man dann weiter. Wichtig dabei ist es natürlich immer genau zu analysieren, was sich wie im Trainingszyklus verändert hat. Schafft man es dann am Ende, die gesammelten Daten richtig zu interpretieren und auf die wichtigsten Faktoren und Variablen des Trainingszyklus zu übertragen, dann steht dem langfristigen Erfolg nichts mehr im Wege!
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