Damit sich eine solche Schlagzeile bewahrheitet muss eine Ergänzung wirklich einiges zu bieten haben. Koffein ist das am häufigsten verwendete Stimulans weltweit. Wir nehmen es morgens mit dem ersten Kaffee, im Pre-Workout-Booster, im Kaugummi oder über Getränke beinahe täglich zu uns. Sportlich gesehen kann man als Athlet in vielerlei Hinsicht von Koffein profitieren. Aus Studien ist ein leistungssteigernder Effekt bekannt, man weiß um eine Wirkung in Richtung veränderte Schmerzwahrnehmung aber auch einen Einfluss auf den Stoffwechsel hin zu einer verbesserten Fettverbrennung und nicht zuletzt von einem glykogensparenden Effekt.
Was hier wirklich wunderbar klingt hat einen Haken. Unser Körper desensibilisiert sich mit der Zeit gegen Koffein, d.h. die Rezeptorik über die Koffein seine Wirkung vermittelt spricht nach einiger Zeit nicht mehr auf Koffein an. Nun haben wir zwei Möglichkeiten – 1. Die Dosis erhöhen um die Rezeptoren zu zwingen etwas davon wirken zu lassen. 2. Koffeinentzug für mehrere Tage um besagte Andockstellen wieder frei und zugänglich für Koffein zu machen. Genau an diesem Punkt setzt nun die heute vorgestellte Ergänzung das sog. Teacrine an. Um was es sich dabei handelt und was Teacrine für Euch tun kann zu dem Koffein nicht fähig ist erfahrt ihr jetzt.
Was ist Teacrine?
Teacrine zählt zu den Alkaloiden. Es kommt überwiegend in der chinesischen Teepflanze Camellia kucha und der brasilianischen Cupuacu Pflanze vor, wird aber zum größten Teil aus der Camellia kucha gewonnen, da es hier leichter aus dieser Pflanze extrahiert werden kann und die Pflanze selbst leichter anzubauen ist. In den Blättern der chinesischen Teepflanze wird Theacrine über eine Biosynthese mit Koffein als Ausgangstoff gebildet. Die Struktur von Teacrine ist aus diesem Grund der von Koffein sehr ähnlich.
Fazit
Bei Teacrine handelt es wenn sich wenn man so möchte um Koffein 2.0
Was kann Teacrine?
Teacrine ähnelt nicht nur strukturell dem Koffein, es wirkt auch auf die gleiche Weise, indem es Adenosin-Rezeptoren blockiert und die Dopamin Konzentration im Gehirn anhebt. Wie wir von Koffein wissen, wird dem Stimulanz eine leistungssteigernde Wirkung nachgesagt. Ähnliches scheint auch für Teacrine zu gelten: In einer Untersuchung sprachen die Probanden nach einer Einnahme von 200 mg bereits von einem Anstieg des Energielevels, einer verringerten Ermüdung und einer verbesserten Konzentration. [3] In einer weiten Untersuchung über 8 Wochen reduzierten 200-300mg Teacrine LDL Cholesterin und Gesamtcholesterin. Mengen um 300 mg gelten laut Forschern als unbedenklich.
Ausbleibend sind bis dato Ergebnisse die auch für Teacrine eine Veränderung der Körperzusammensetzung feststellen, der größte Vorteil dieses Koffein-Abkömmlings kommt aber jetzt. Wie es scheint, bildet sich mit der Einnahme von Teacrine keine Toleranz aus! Eine wie oben beschriebene Dosiserhöhung nach mehreren Wochen unter Koffeineinfluss ist daher mit Teacrine nicht nötig, es wirkt dauerhaft ohne Einnahmepausen und höhere Verabreichung.[4] Teacrine zeigt ebenfalls antientzündliche Wirkungen und hebt die Gluthationkonzentration im Körper, was insbesondere die Leber besser vor stressbedingten Schäden schützen kann. [1,2]
Fazit
Bei Teacrine handelt es sich definitiv um einen interessanten Abkömmling von Koffein. Gab es in den letzten Jahre vorwiegend Tierstudien, zeigen mittlerweile auch Humanstudien, dass Teacrine funktioniert. Größter Vorteil von Teacrine ist eine ausbleibende Toleranz für die man derzeit sicher noch einen deutlichen Aufpreis im Vergleich zu Koffein bezahlt. Wer nicht auf die Effekte von Koffein verzichten kann und möchte, hat dennoch jetzt eine Alternative an der Hand
Quellen
[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23678853
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20227468
[3] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4271659/
[4] http://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12970-016-0113-3
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