Man sieht immer mal wieder Spannendes auf den Trainingsflächen der Gyms. Hier und da steht plötzlich jemand auf einem Pezzi-Ball und versucht Kniebeugen zu absolvieren oder irgendwelche Schlingen werden mit dem eigenen Körper versucht zu winden, während man sich an einem Kabelzug befindet. Alles verrückte Dinge. Allerdings nicht mehr als besorgniserregend. Denn wirklich ernst genommen werden diese Übungen ohnehin von niemand. Wer Muskeln aufbauen will wird sich fragen wie das mit solch einem Blödsinn funktionieren soll und wer funktionell trainieren möchte, der fragt sich wahrscheinlich wofür diese Übungen denn wirklich funktionell sein sollen – vom Zirkus mal ganz abgesehen. Problematisch sind eigentlich eher Übungen, die praktisch jeder macht und die immer wieder empfohlen werden, obwohl sie eigentlich gar nicht so nützlich sind wie sie sich anhören. Bereit einige heilige Kühe zu schlachten?
Übung 1: Das klassische Bankdrücken
Über Bankdrücken wird schon jahrelang immer wieder berichtet und es wird immer wieder zur Hölle geschickt, nur um anschließend wieder in den Himmel gelobt werden zu können. Fakt ist, es spricht nichts dagegen Bankdrücken zu absolvieren. Es ist ein gute und effektive Übung. Fakt ist aber auch, dass man diese Übung nicht unbedingt machen muss. Es gibt für FitnessFreaks produktivere und bessere Übungen. Bankdrücken wird nur deshalb so stark in den Fokus gerückt, weil es eine der drei Powerlifting Übungen ist und keiner vor der Frage „Was drückst denn?“ gewappnet ist. Bessere Alternativen für einen FitnessFreaks der nicht die maximale Leistung auf der Bank zum Ziel hat, sondern die Veränderung der Optik und den Aufbau von Muskelmasse, wären Übungen mit Kurzhanteln. Diese können in einem größeren Radius trainiert werden. Die Range of motion ist höher und die Bewegung für alle beteiligten Gelenke idealer.
Übung 2: Walking Lunges
Mit Langhanteln im Nacken oder mit Kurzhanteln fest im Griff sieht man in den tollen und populären Videos all die Stars in praller Sonne und bei über 30°C Hitze über den Parkplatz lungen, um am Ende schweißgebadet die Hantel auf den Asphalt zu werfen und keuchend in sich zusammen zu brechen. Kein Wunder dass der Anschein entsteht, als wäre diese Übung der ultimative Hammer. Ist sie eigentlich auch. Nur wenn möglich nicht nach vorne gehend, sondern in einem Ausfallschritt nach hinten. Zumindest dann, wenn viel zusätzliches Gewicht im Spiel ist. Damit liesen sich so einige Verletzungen und Wehwechen vermeiden. Sieht dann nur eben nicht mehr ganz so hardcore aus. Denn dafür muss man nicht erst hinaus auf den Parkplatz. Gehen.
Übung 3: Burpees
Burpees werden immer wieder als DIE Conditioning Übung schlechthin angepriesen. Und auch hier…eigentlich könnten sie es auch sein. Wenn man sie richtig ausführen würde. Schaut man sich jedoch speziell CrossFit Videos aus Amateurboxen an, dann wird schnell klar, dass ein Durchhängen im Rücken und ein kleiner buckliger Sprung nichts mit guter Ausführung zu tun hat. Plötzlich kann das eigene Körpergewicht zur Waffe werden…das sollte man besser vermeiden. Wer also zu ermüdet ist, um die Form bei den Burpees optimal zu halten, der sollte aufhören oder zumindest auf eine andere Übung wechseln. Denn so hat man nicht viel von den erhofften Effekten dieser Übung.
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