Proteinpulver gehören in der Regel zum absoluten Standardsortiment eines jeden FitnessFreaks. Unterschiedliche Sportler nutzen jedoch auch unterschiedliche Proteinpulver. Wir wollen uns die einzelnen Supplements einmal anschauen und die Vor- und Nachteile etwas genauer betrachten.
Whey Protein
Das Whey Protein ist mit Sicherheit das bekannteste aller Proteine und wird von den meisten FitnessFreaks regelmäßig verwendet. Die Molke ist eigentlich ein Abfallprodukt der Käseherstellung. Jedoch ein besonders wertvolles Abfallprodukt. Denn der Leucinanteil des Molkenproteins ist so hoch wie bei keinem anderen Proteinpulver. Und Leucin wiederum ist der Schlüsselfaktor zur Stimulierung der Muskelproteinsynthese. Das ist ein ganz klarer Vorteil. Nachteilig ist jedoch, dass die frische Molke noch einen recht hohen Milchzuckeranteil besitzt, der bei vielen Anwendern in größeren Mengen zu Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden führen kann. Bei einem Molkenproteinisolat ist dieses Problem jedoch behoben. Ein weiterer Vorteil ist die extrem schnelle Aufnahme und Verdauung dieser Proteinkomponente, was Whey zum idealen Protein runde um das Training macht.
Casein
Casein ist das Hauptprotein der Milch. Mit 80% macht es den größten Anteil des Milchproteins aus. Es hat aber praktisch die gegenteiligen Eigenschaften von Whey Protein. Es ist nämlich extrem langsam verdaulich und dadurch ist der Einfluss von Casein auf die Aktivierung der Proteinsynthese im Muskel eher gering. Dafür hemmt es jedoch zuverlässig den Proteinabbau im Muskel. Während Whey also eher ein „anaboles“ Protein darstellt, ist Casein eher „anti-katabol“. Und interessanter Weise führt die anti-katabole Eigenschaft des Caseins zu einer stärker positiven Proteinbilanz als die Steigerung der Proteinsynthese über Whey Protein.
Soja Protein
Wer auf Milchproteine oder ganz generell auf tierische Proteine verzichten möchte, der kann es einmal mit einem Sojaprotein versuchen. Der Vorteil des Soja Proteins gegenüber anderen pflanzlichen Proteine besteht vor allem darin, dass es sich hier um ein vollständiges Protein handelt mit allen proteinogenen Aminosäuren. Ähnlich wie bei einem tierischen Protein. Das ist nicht selbstverständlich sondern eher selten bei pflanzlichen Proteinen. Nachteil ist jedoch, dass es verschiedene Flavonoide und Phytonährstoffe im Soja gibt, welche für den Fitness Sportler nicht wirklich erwünscht sind und zudem handelt es sich bei Soja Proteinen um ein starkes Allergen. Möchte man dies vermeiden, sollte man auf Soja verzichten. Zumindest die Problematik mit den Phytonährstoffen und den Flavonoiden und Lektinen lässt sich jedoch beim Einsatz eines Sojaprotein-Isolates vermeiden. Denn wie der Name selbst schon sagt, es handelt sich um ein isoliertes Protein. Alles weitere wurde entfernt und man hat nur noch den Eiweißanteil des Sojaproteins.
Eiklarprotein
Der Klassiker unter den Wettkampfproteinen von Bodybuildern ist das Eiklarprotein. Großer Vorteil: Die Wertigkeit von Eiklarproteinen ist gut, die Verdauung und Bioverfügbarkeit ebenfalls. Allerdings darf man Eiklarprotein nicht mit der biologischen Wertigkeit von Volleiern vergleichen. Und geschmacklich sind Eiklarproteine normalerweise auch alles andere als der Hammer. Daher sollte man sich also hier gut überlegen, ob man auf ein solches Protein zurückgreift. Vor allem, wenn insbesondere Whey Proteine die hochwertigere Alternative darstellen. Allerdings sind Eiklarproteinpulver laktosefrei und generell milchfrei. Weshalb sie auch so häufig in der Schlussphase von Wettkampfvorbereitungen von Bodybuildern eingesetzt werden.
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