Kennst du das Gefühl, einfach nicht abnehmen zu können? Es ist scheinbar vollkommen egal was du versuchst. Mehr Trainingsintensität, mehr Cardiotraining, weniger Kalorien, mehr Alltagsbewegung…vollkommen gleichgültig. Der Zeiger auf der Waage will einfach nicht nach unten klettern, sondern bleibt schön beständig auf dem aktuellen Gewicht. Was kann man hiergegen tun? Und vor allem, worin liegen die Ursachen? Denn ohne diese zu kennen, wird es schwierig, die Symptome zu bekämpfen.
Bye bye Stoffwechsel
Grundsätzlich gilt natürlich, dass sich der Stoffwechsel während einer kalorienreduzierten Ernährungsphase anpasst. Das muss er auch. Alleine des Überlebenswillens. Denn unser Körper hat den „Aesthetic Lifestyle“ noch nicht in seine Gene aufgenommen. Das bedeutet einerseits, dass je mehr Gewicht wir verlieren, wir auch automatisch weniger Kalorien verbrennen - bei egal was wir tun - wie auch, dass der Körper einige Hebel in Bewegung setzt, um das Gewicht zu halten oder den Fettabbau zumindest zu maskieren. Hier sind einige der wichtigsten Hebel.
Den Wasserhahn zu drehen
Ein Hormon welches dafür zuständig ist, ob wir Wasser speichern oder ausscheiden ist Aldosteron. Das ist unter anderem auch das Hormon, welches Bodybuilder mit dubiosen Entwässerungspraktiken zu beeinflussen versuchen. Das Problem ist, dass Cortisol ebenfalls am Aldosteronrezeptor binden kann. Und dies geschieht vor allem dann, wenn viel Cortisol ausgeschüttet wird. Beispielsweise in einer stark unterkalorischen Ernährung mit hoher Trainingsintensität, hohem Trainingsvolumen und viel Cardiotraining. Kommt dir das aus der Einleitung bekannt vor? Kein Wunder also, dass wir trotz niedriger Kalorienzufuhr vielleicht sogar zu- anstatt abnehmen. Wir werden zum absoluten Wassertank!
Lösung:
Die Lösung hier ist eine Diätpause. Das bedeutet, für eine Woche oder ggf. sogar noch länger, die Kalorien leicht erhöhen und mit ihnen die Kohlenhydratzufuhr. Das Training wir in seinerm Volumen reduziert, das Cardiotraining komplett eingestellt für den Zeitraum der Diätpause. Relaxen ist angesagt. Du wirst schnell sehen, sobald etwas Ruhe eingekehrt ist, du dich entspannt hast und dein Stresshormonspiegel wieder gesunken ist, wirst du plötzlich wieder an Gewicht verlieren, denn dein Körper dreht den Wasserhahn wieder auf.
Gleiche Leistung, weniger Energie
Das bezieht sich in erster Linie wieder aufs Training. Der Körper ökonomisiert sich. Das bedeutet, für die gleiche Leistung benötigst du plötzlich weniger Energie. Obwohl du also für 60 Minuten Joggen gehst, verbrennst du zu Beginn mehr Kalorien, als dass der Fall ist, wenn du die Strecke schon zig mal gelaufen bist. Gleiches gilt natürlich auch für dein Krafttraining. Auf einmal verbrennst du weniger Energie und dein Körper hat sich gut eingependelt. Genau das, was wir nicht wollen während einer Diät. Wie und warum das geschieht, das ist noch nicht komplett geklärt. Man vermutet jedoch, dass die Arbeit der weißen Muskelfasern zu Gunsten einer Mehrarbeit der roten Muskelfasern abnimmt. Das ist insofern nicht schlecht, weil rote Muskelfasern mehr Fett verbrennen zur Energiebereitstellung als weiße Muskelfasern, jedoch leider viel effizienter mit ihrer Energie umgehen und daher einen verminderten Energieverbrauch aufweisen bei gleicher Leistung, verglichen mit den weißen Muskelfasern.
Lösung:
Die Lösung bedeutet hier, variabel mit dem Training zu sein. Wer joggen geht, nicht immer die gleiche Strecke, sondern auch mal mit Hügeln und Unebenheiten arbeiten, um permanent neue Reize zu setzen. Beim Krafttraining solltest du die wichtigsten Grundübungen als dauerhafte Eckpfeiler in dein Training einbauen, die Zusatzübungen und Isolationsübungen solltest du jedoch alle 3-4 Wochen rotieren und tauschen. So wird einer Ökonomisierung stetig entgegengewirkt.
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