Immer wieder kann man sich anhören, dass Athleten und vor allem Anfänger Probleme damit haben, ihren Latissimus bei Klimmzügen richtig zu spüren. Wer jedoch seinen Lat nicht richtig spürt oder erst gar keine großartigen Klimmzüge ausführen kann, der wird diesen bei der Übung auch nicht richtig trainieren.
Das Problem im Fokus
Wer seine Leistung bei der Übung Klimmzüge verbessern möchte, der wird einfach nur versuchen seine Wiederholungszahl zu erhöhen - meist reicht das Training mit dem eigenen Körpergewicht dabei aus. Doch warum trainierst du jetzt jede deiner Einheiten aufs Neue, aber machst einfach keine Fortschritte? Das Problem ist wie so häufig die Technik. Bei den Klimmzügen ist die Technik besonders limitierend, denn sie wird einfach sehr oft falsch ausgeführt. Man könnte denken, dass sich an eine Stange hängen und daran hochziehen, so einfach sein kann, sollte es eigentlich ja auch sein. Allerdings geht es dir ja darum, deine Leistung zu steigern und Muskelzuwächse zu generieren.
Wer die Technik des Klimmzuges nicht richtig beherrscht, wird seinen Lat auch nicht treffen. Statt der richtigen Haltung und dem Ziehen zur oberen Brust, wird sehr gerne mit dem Brichialis, Trizeps, Bizeps, oder dem Teres major nachgeholfen. Durch den Einsatz dieser Muskelgruppen, wird der Lat stark entlastet. Wo ist jetzt das große Problem, denn auch die anderen Muskelgruppen werden durch die Belastung stärker und deine Klimmzugleistung steigern oder nicht?! An sich ist das richtig, allerdings wirst du sehr lange für eine Steigerung benötigen, denn die Muskulatur wird nicht optimal angesprochen. Das wohl größte Problem ist jedoch, dass sich dein Körper an die „falsche“ Bewegung gewöhnt. Das führt dazu, dass dein Körper sich einfach nicht mehr mit dem Latissimus nach oben zieht, sondern vermehrt beispielsweise die Armmuskulatur verwendet. Das Training des Lats bleibt dabei auf der Strecke und der Körper wird diesen immer weniger für solche Belastungen einsetzen. Bei dauerhaft falschen Belastungen, kann es in diesem Zusammenhang sogar dazu kommen, dass der Lat nicht nur weniger bis gar nicht trainiert wird, sondern sogar schwächer wird, da dein Körper immer weniger Verwendung in dieser Muskulatur sieht. Du solltest somit unbedingt auf eine angemessene Ausführung der Übung acht geben.
So erreichst du wirklich Fortschritte!
Du solltest die Übung neu planen, dabei achtest du penibel auf die Ausführung des Klimmzuges. Besonders wichtig ist es, den Rücken immer unter Spannung zu halten und beim Hochziehen deines Körpers die Schultern hinten zu lassen, ohne Schwung zu arbeiten und mit ausgestreckter Brust oben an der Stange anzukommen. Den genauen Ablauf der Übung kannst du auch gerne in unserem Archiv nochmal nachlesen. Versuche die Übung wirklich langsam auszuführen und nicht an deine alten Wiederholungszahlen zu denken, um nicht wieder in den alten Trott zu gelangen. Wer wirklich Probleme bei der Ausführung von Klimmzügen hat, kann auch durch das Latziehen nach vorne, nicht nur seinen Lat gut trainieren, sondern außerdem auch ein besseres Gefühl beim Klimmzug erhalten. Dabei ist auch hier das Gewicht eher unwichtig. Du musst ganz klar deinen Lat spüren und dessen Bewegungen wahrnehmen. Wer einen sehr kräftigen Rücken besitzt, muss auch nicht unbedingt viele Klimmzüge zustande bekommen, denn es kommt ebenfalls auch immer auf die anvisierte Region des Lats und der anderen Muskelgruppen an, welche bei unterschiedlichen Klimmzugarten angesprochen werden. Sehr schwere Athleten schaffen daher selten 3 Sätze mit über 10 Wdh. ohne Schwung.
Schlussfolgerung
Das Problem mit der Klimmzugleistung ist sehr unterschiedlich. Sehr leichte Athleten, mit einem sehr niedrigen Körperfettanteil und somit hohen Muskelprozentsatz, bezogen auf das eigene Körpergewicht, werden immer wesentlich mehr Klimmzüge schaffen, als schwere Athleten. Da der Klimmzug jedoch eine sehr effektive Möglichkeit ist, seinen Lat zu trainieren, solltest du die Übung und dessen Potential auch definitiv nutzen. Versuche dir eine sehr saubere Ausführung anzugewöhnen und lass auch hier dein Ego zu Hause.
Autor: Melodie Parker
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