Wer denkt, die Kniebeuge ist sehr einfach auszuführen, weil man sich doch nur „beugen“ muss, der irrt sich gewaltig. Die Kniebeuge ist eine der anfälligsten Übungen, wenn es darum geht Fehler bei der Ausführung zu machen. Aus diesem Grund möchten wir dich nochmals auf die größten Fehler bei dieser Übung hinweisen.
1. Zu schwere Trainingsgewichte
Einer der Fehler, die bei fast allen Übungen gerne immer wieder gemacht wird, ist das Training mit zu schweren Trainingsgewichten. Auch bei der Kniebeuge wird dies häufig durchgeführt. Die Kniebeuge ist mit einem zu schweren Gewicht meist nur noch sehr begrenzt durchführbar. Meistens versuchen die Athleten mit zu hohem Trainingsgewicht einfach den Ausführungsradius gering zu halten, um das Gewicht noch bewältigen zu können. Das eine solche Umsetzung nicht gerade effektiv ist, sollte klar sein. Versuche immer ein Gewicht zu wählen, welches dir auch erlaubt, die Übung noch korrekt auszuführen. Du solltest mit deinem Trainingsgewicht mindestens 6 Wiederholungen absolvieren können, solange du nicht auf Maximalkraft trainierst.
2. Die falsche Rückenstellung
Wir sprechen dieses Thema bei vielen Übungen immer wieder an, denn selbst erfahrene Athleten machen diese Fehler leider sehr häufig. Du senkst deinen Körper abwärts und krümmst dabei deinen Rücken. Dieser Fehler kann im schlimmsten Fall schon nach mehreren Ausführungen zu einem Bandscheibenvorfall führen. Manche Athleten können solche Fehler über Jahre durchführen und es passiert nichts, allerdings ist das Risiko einer Verletzung zu unterliegen sehr hoch! Achte auf eine korrekte Ausführung der Übung, dein Rücken sollte gerade sein oder ein leichten Hohlkreuz bilden. Du solltest auf keinen Fall einen Rundrücken machen!
3. Die falsche Stellung des Knies
Auch deine Knie können bei dieser Übung übermäßig belastet werden. Du solltest beim Absenken deines Körpers nie mit deinen Knien über die Fußspitze ragen, denn in diesem Fall wirst du deine Kniegelenke übermäßig belasten und die Muskulatur entlasten, also genau das, was du nicht möchtest. Deine Knie sollten, wenn dann nur auf gleicher Höhe der Fußspitze sein, aber nicht darüber hinausragen. Deine Fußstellung sollte sehr stabil sein und deinen Knien kein Spiel ermöglichen. Wer keinen festen Stand hat, der wird diesen evtl. während der Übung verändern und somit die Knie drehen oder vermehrt seitlich bewegen. Auch dieses Bewegen, kann unter Einfluss von Gewicht schlecht für deine Kniegelenke sein.
4. Die richtige Tiefe einer Kniebeuge?
Diese Frage stellt keinen richtigen Fehler dar, allerdings zeigt sie ein weiteres Problem auf, welches wir dir erläutern möchten. Gerne wird davon gesprochen, dass die Kniebeuge so tief wie möglich ausgeführt werden sollte. An sich ist das auch eine gute Sache, allerdings sollte man sich immer seinem Ziel bewusst sein und je nach dem auch die Ausführung gestalten. Möchtest du den Fokus auf dein Gesäß setzen, dann ist eine sehr tiefe Ausführung von Vorteil, dabei werden die Knie bei richtiger Ausführung auch nicht vermehrt belastet. Legst du mehr Wert darauf deine Oberschenkel zu trainieren, so musst du nicht ganz so tief gehen, allerdings ist eine gewisse Tiefe auch hier von Vorteil. Solltest du Knieprobleme haben, ist es ratsam, diese immer mit einem Facharzt zu analysieren, abzusprechen und auch behandeln zu lassen, denn auch wenn du die Übung korrekt ausführst, kann es bei einem schon geschädigten Kniegelenk zu weiteren Schäden kommen.
5. Die richtige Konzentration und der richtige Fokus!
Gewichte auf die Stange und schnell mal die Kniebeuge ausgeführt, denn man muss ja seinen Plan schnellstmöglich abarbeiten? Nein, dass kann nicht das Ziel der Übung sein. Du solltest die Übung, wie auch alle anderen, gewissenhaft ausführen und darauf achten, dass deine Konzentration und der Fokus einfach stimmen. Die Übung verlangt eine hohe Konzentration ab, um die optimale Ausführung zu generieren. Außerdem ist die Kniebeuge wohl einer der anstrengendsten Übungen, weshalb du auch physisch dein Maximum leisten musst.
Fazit
Bei der Kniebeuge kann es zu vielen Fehlern kommen. Versuche dich auf die Ausführung zu konzentrieren. Du solltest je nach Zielsetzung die Tiefe der Ausführung bestimmen und das Trainingsgewicht richtig wählen. Auch dein Stand, die Fußstellung, Knie- und Rückenstellung sollten bei der Kniebeuge unbedingt beachtet werden, um gute Ergebnisse zu erzielen und Verletzungen aus dem Weg zu gehen!
Autor: Melodie Parker
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