Geht es um das Thema Fettabbau, dann ist die Kalorienbilanz entscheidend. Nicht dein Training. Dein Training wird dir dabei helfen, mehr Kalorien zu verbrennen und deine Muskelmasse zu erhalten. Doch wenn deine
Diät nicht passt, du zu viele Kalorien konsumierst, wird sich an deinem Körperfettanteil nichts verändern. Zumindest nicht in die Richtung, in die du es gerne hättest. Demnach ist es also wichtig, dass bevor du dein Training in irgendeiner Weise veränderst, du deine Ernährung vollkommen im Griff hast. Dann allerdings können unterschiedliche Möglichkeiten deinen Stoffwechsel richtig schön in Gang zu bringen, tatsächlich eine kleine Feintuning-Maßnahme darstellen. Die interessantesten Möglichkeiten möchte ich dir in diesem Artikel vorstellen.
Methode 1: Low Carb plus Cardio gegen hartnäckiges Fett
Nun, Cardiotraining hat mittlerweile einen recht schlechten Ruf. Heutzutage sind alle nur noch auf HIIT aus oder eben auf einen kompletten Verzicht auf Cardiotraining zur Körperfettreduktion. Und es ist auch vollkommen richtig. Cardiotraining für den Fettabbau wird überbewertet. Allerdings gibt es Situationen, in denen Cardiotraining tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Und zwar das ganz klassische, langweilige „Oldschool Cardio“ mit niedriger bis moderater Intensität über einen möglichst langen Zeitraum. Und vor allem dann, wenn es mit einer
Low Carb Ernährung kombiniert wird.
Cardio wird zu einem mächtigen Tool, wenn wir mit den Kalorien schon recht tief liegen. Vor allem bei Frauen ist das häufig der Fall. Aufgrund eines niedrigen Gesamtumsatzes hat man hier natürlich deutlich weniger Spielraum, Kalorien zu kürzen. Man kommt schnell an einen Punkt, an dem eine weitere Kalorienkürzung einfach keinen Sinn machen würde oder einfach nicht mehr möglich ist. Um das Kaloriendefizit nun auszuweiten, ist es sinnvoller, den Output zu erhöhen. Also mehr Kalorien zu verbrennen. Low Intensity Steady State (LISS) Cardio ist hier eine gute Möglichkeit, den Kalorienverbrauch zu erhöhen, ohne dabei zu starken negativen Einfluss auf die Regenerationskapazität auszuüben.
Dann kommt der zweite Part hinzu. Die
Low Carb Ernährung. Denn bereits nach wenigen Tagen
Low Carb Ernährung, idealerweise mit einem moderaten bis hohen Fettanteil in der Ernährung, kommt es an den Fettzellen zu einer Veränderung. Eine Low Carb Ernährung hat dann einen recht ÄHNLICHEN Einfluss wie die Einnahme von Yohimbin. Yohimbin fördert die Fettfreisetzung aus dem Körperfettgewebe und das insbesondere im Problemzonenbereich. Wer nun also mit den letzten Fettpölsterchen zu kämpfen hat, sollte die Kombination aus möglichst viel Alltagsbewegung und/oder LISS und einer Low Carb Ernährung unbedingt einmal testen.
Methode 2: G-Flux für eine bessere Körperzusammensetzung
Ein 500kcal Defizit ist ein 500kcal Defizit. Richtig? Falsch! Zumindest scheinbar. Dr. John Berardi hat schon vor vielen Jahren das Phänomen des G-Flux oder der Energieflussrate beschrieben und „entdeckt“. Ganz einfach ausgedrückt bedeutet das, Trainiere mehr und esse mehr. Anstatt 3000kcal zu verbrennen und 2500kcal zu essen, solle man lieber versuchen 500kcal extra zu verbrennen und dafür auch 500kcal mehr zu essen. Also 3500kcal verbrennen und 3000kcal essen. Nun könnte man meinen, dass die 500kcal Defizit ja dieselben sind. Doch die Realität spricht eine andere Sprache.
Wer das Prinzip des G-Flux schon einmal versucht hat oder beobachtet hat wird schnell merken, dass man auf diese Weise tendenziell besser Muskeln aufbaut und Körperfett verliert. Es kommt sozusagen zu einer Art Recomposition-Effekt, einer schleichenden Veränderung der Körperzusammensetzung, hin zu mehr Muskeln und weniger Fett.
Gut…alles Theorie könnte man meinen. Aber die besten Beispiele dass ein solches Vorgehen doch funktionieren kann sind diverse Hochleistungssportler. Diese schaffen meist das, wovon viele von uns träumen. Ein immer athletischeres Erscheinungsbild, ohne dabei scheinbar an Form einbüßen zu müssen. Der hohe Trainingsaufwand bei gleichzeitiger überdurchschnittlicher Nährstoffzufuhr scheint dies möglich zu machen?
Zur Theorie des G-Flux gibt es zugegebenermaßen nur sehr bedingt Studienmaterial. Und sicherlich ist ein hoher G-Flux auch nichts, was man sich von heute auf morgen aneignen kann. Ein hoher G-Flux geht mit einer hohen Arbeitskapazität einher, die man sich erst erarbeiten muss. Man sollte es also langsam, Schritt für Schritt angehen. Doch die Praxis zeigt, dass das Phänomen „G-Flux“ scheinbar wirklich zu existieren scheint und den Stoffwechsel richtig schön in Gang bringen kann. Und ein gut funktionierender Stoffwechsel ist für Ästhetik-Sportler (und für alle anderen natürlich auch) nie verkehrt!
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