Wenn Stresshormone in unserem Körper dominieren sind wir auf „Fight and Flight“ eingestellt. Als Urmensch hieß es jetzt vor feindlich eingestellten Tieren weglaufen oder diese als Beute zu bekämpfen und zu besiegen um Sie letztlich zu verspeisen. Heute erfährt so gut wie kein Mensch mehr diese Art evolutionären Stress und dennoch ist Stress allgegenwärtig, jedoch auf eine völlig andre Art und Weise. Was heute in den meisten Fällen über die Psyche ausgetragen wird löst im Körper immer noch dieselben Reaktionen aus. Über besagte Stresshormone wird aus unseres Depots Energie freigegeben die wir zur Stresskompensation jedoch nicht mehr benötigen oder verbrauchen. In der Folge lagert sich die nicht verbrauchte Energie wieder in den Depots ab, dieses Mal aber unter dem Einfluss des sog. Cortisols im viszeralen Bauchfett, welches für die Entstehung von Adipositas und entzündlichen Erkrankungen mitverantwortlich gemacht werden kann. Interessanterweise essen wir unter Stress auch mehr, ein weiterer Faktor der eine Gewichtszunahme fördert.
Die BESTE Taktik dies zu verhindern besteht natürlich darin, Stress erst gar nicht aufkommen zu lassen. Wem dies nicht auf Anhieb gelingt, kann mit einigen Maßnahmen die Auswirkungen zumindest besser kompensieren und betreibt damit in gewisser Weise Schadensbegrenzung.
Regelmäßige kleine Mahlzeiten
Wer unter Stress steht ist oftmals auch geplagt von Heißhungerattacken. Auch ein zu niedriges Blutzuckeraufkommen sieht unser Körper als Stressor an und reagiert darauf mit mehr Cortisol. Beides zusammen ergibt einen tödlichen Cocktail der einen gerne mal alles vergessen lässt. Das Verlangen nach Hochkalorischem und Süßem dominiert und ehe man sich versieht sind 2000-3000 kcal mehr im Magen als noch vor 30 Minuten.
Kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt helfen das Blutzuckeraufkommen zu stabilisieren, sofern auch die Lebensmittelauswahl stimmt und keine hochglykämischen Lebensmittel (bewertet nach der glykämischen Last) eingenommen werden. Natürlich würde viel Insulin Cortisol erst einmal dämpfen, nach etwa 30 Minuten würde ein Insulin-PEAK jedoch für eine neue Blutzuckerschwankung sorgen.
Interessant
Auch Dehydration „stresst“ uns, weshalb auch die regelmäßige Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit von Bedeutung ist
Fazit
Unter Stress sollte man sich regelmäßig die Zeit nehmen eine Kleinigkeit zu essen
Omega-3-Versorgung sichern
Essentielle Fettsäuren und hier besonders die Omega-3-Gruppe hemmt die adrenale Aktivierung von Substanzen wie Norepinephrin, Epinephrin und Aldosteron die über mentalen Stress vermehrt ausgeschüttet werden. Seinen Omega-3-Status zu optimieren kann also im Klartext dabei helfen, auch bei bestehendem Stress die Reaktion darauf etwas abzumildern. Wichtig ist es bei Omega-3-Fettsäuren besonders die Gewichtung von Omega-6 zu Omega-3 im Auge zu behalten. Sie sollte sich mindestens im Verhältnis von 3:1 einpendeln.
Fazit
Omega-3-Fettsäuren reduzieren körperliche Reaktionen auf Stress
Phosphatidylserin und Adaptogene
Gerade Phosphatidylserin, ein Phospholipid, hat in Studien gezeigt, dass Cortisolaufkommen effektiv zu senken wenn es in Dosierungen von 800mg pro Tag eingenommen wird. Mit Adaptogenen wie Ashwagandha, Rdodiola rosea oder Ginseng lässt sich ein stark überschwelliger Cortisolausstoß verringern.
Fazit
Pflanzliche Auszüge und Lipide helfen dem Körper dabei Stress zu kompensieren
Sport
Abschließend die wohl beste Möglichkeit Stress zu kompensieren. Sport verbraucht die Energie, die unter dem Einfluss von Cortisol ausgelöst durch Stress in unserem Blut zirkuliert. Dies verhindert die Wiedereinschleusung freier Fettsäuren und sorgt mitunter für psychischen Ausgleich vom Alltag.
Fazit
Das beste Heilmittel gegen Stress lautet Sport
Resümee
Nicht jeder schafft es von heute auf morgen allen Stressoren des Alltags zu entsagen und zu widerstehen. Für diese Fälle können unsere Tipps Euch helfen den Umgang mit Stress deutlich zu verbessern
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