Muskelzerrung und jetzt?!

Eine Muskelzerrung ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zum Ausfall von Trainingseinheiten führen. Wie entsteht eine Muskelzerrung und was kann man dagegen tun, wenn man selbst betroffen ist? Wir möchten dir diese Aspekte gerne erläutern!

Entstehung einer Muskelzerrung

Eine Muskelzerrung (Distension) ist eine Muskeldehnung, bei der eine Ödembildung in der Muskulatur entsteht. Die Muskelfasern werden dabei, anders wie bei einem Muskelfaserriss, nicht verletzt. Meist entstehen Zerrungen durch plötzliche schnelle und starke Bewegungen der Muskulatur. Besonders anfällig ist die Muskulatur dann, wenn sie bereits überlastet wurde. Auch eine vorhandene Krankheit und Entzündungen, können eine Muskelzerrung schneller auftreten lassen. Auch ein sehr unaufgewärmter Muskel ist einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt.

Was für Symptome treten auf?

Eine Muskelzerrung schleicht sich nicht plötzlich ein - sie entsteht sofort. Du wirst definitiv eine Muskelzerrung sofort bemerken, denn es kommt zu einem plötzlichen Schmerz. Die Schmerzen werden meist als sehr stark bezeichnet und finden im jeweiligen betroffenen Muskel statt. Die wohl anfälligsten Muskelpartien sind der Oberschenkel- und Wadenmuskel, aber grundsätzlich kann jeder Muskel betroffen sein.

Was kann ich gegen eine Muskelzerrung tun?

Grundsätzlich ist ein Arzt aufzusuchen, denn es kann sich auch um einen Muskelfaserriss handeln. Häufig kann nur sehr schwer von einem Athleten unterschieden werden, um was es sich handelt. Besonders bei längeren Schmerzen über Tage und einer Schwellung, handelt es sich nicht nur um eine Zerrung. Der Einsatz von Medikamenten ist nur sehr bedingt möglich. Salben und Tabletten gegen Entzündungen können verabreicht werden. Auch die Kühlung der Stelle kann eine Entzündung verhindern, verbessern oder präventiv vorbeugen. Gegen die Schmerzen können Schmerztabletten eingenommen werden. Besonders wichtig ist die Stabilisierung des Muskels. Der Muskel sollte nicht mehr belastet und möglichst ruhiggestellt werden. Sollte die Muskelzerrung in der Beinmuskulatur auftreten, dann solltest du dein Bein möglichst hochlegen, um die Muskulatur zu entlasten. Du solltest den Muskel mindestens 1-2 Tage lang möglichst wenig belasten und gut kühlen, dann steht der Heilung nichts im Weg. Wirklich sportliche Aktivität wird erst nach ca. 14 Tagen empfohlen. In diesem Zusammenhang sollte man selbst entscheiden, wann man wieder mit dem Sport beginnt. Wer jedoch zu früh anfängt den Muskel zu belasten, der geht ein hohes Risiko ein, dass die Muskulatur erneut verletzt wird. Wir empfehlen dir, die betroffene Stelle mindestens 10 Tage lang nicht zu belasten.

Präventionstipps gegen die Muskelzerrung

Du solltest unbedingt vermeiden, deine Muskulatur kalt Höchstleistungen auszusetzen. Besonders Schnellkraftübungen mit hohem Gewicht, können Muskelzerrungen hervorrufen. Versuche deine Muskulatur aufzuwärmen. Ein leichtes Aufwärmprogramm deines ganzen Körpers und ebenfalls spezifisches Aufwärmen vor schweren Kraftübungen, kann das Risiko einer Verletzung stark minimieren! Solltest du sehr anfällig für Verletzungen sein, dann können auch Bandagen helfen, eine Zerrung und einen Faserriss zu vermeiden. Versuche deinen Körper nicht zu stark zu überlasten, denn dann steigt auch die Gefahr der Muskelzerrung. Du solltest deine Regenerationszeit ordentlich einschätzen können und deinem Körper Zeit für sein Wachstum und die Reparatur geben, so verminderst du ebenfalls die Gefahr einer Verletzung

Fazit

Eine Muskelzerrung kann sehr unangenehm sein und dich auch gerne einmal über 3 Wochen beschäftigen. In dieser Zeit kannst du die betroffene Muskulatur nicht belasten und solltest dies auch unbedingt vermeiden! Ein zu schnelles Belasten kann die Muskulatur erneut verletzen und zu Entzündungen führen. Bei Schmerzen in der Muskulatur solltest du vorsichtshalber deinen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Bei einer Muskelzerrung ist vor allem Ruhe und Entlastung der Muskulatur das oberste Gebot! Autor: Melodie Parker
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