Weniger Entzündungen im Körper für bessere Fortschritte beim Muskelaufbau.

Über Entzündungen streiten sich viele Fitness Experten. Sind diese nun wirklich so böse wie sie immer gemacht werden? Eher nicht. Zumindest dürfen nicht alle Entzündungen gleich gewertet werden. Akute Entzündungsprozesse wie beispielsweise nach einem intensiven Training sind weder schlecht noch zu vermeiden, sondern sogar teilweise notwendig, um überhaupt erst den Muskelaufbau zu ermöglichen. Chronische Entzündungen hingegen sind ein Problem. Oftmals machen sich diese dann durch Schmerzen in den Gelenken bemerkbar. Und genau um diese Entzündungen soll es gehen und diese wollen wir beseitigen bzw. reduzieren.

Akute vs chronische Entzündungen

Ein Problem bei chronischen Entzündungen, die direkt in Verbindung stehen den Muskelaufbau zu hemmen ist, dass sie die Entzündungssignale die durch Training entstehen überlagern. Das bedeutet, Entzündungssignale an der durch Training beschädigten Muskelzelle führen dazu, dass der Regenerations- und Aufbauprozess eingeleitet wird. Doch wenn die chronischen Entzündungssignale sehr stark ausgeprägt sind, dann kommen diese „kleinen“ Entzündungssignale der Muskelzelle gar nicht beim Empfänger an oder nur in sehr abgeschwächter Form. Man kann sich das wie ein Orchester vorstellen. Wenn das ganze Orchester (chronische Entzündung) spielt, dann ist es praktisch unmöglich eine einzelne Blockflöte (akutes Entzündungssignal) herauszuhören und wahrzunehmen. Daher wäre es sinnvoll, chronische Entzündungen zu behandeln, um von akuten Entzündungen zu profitieren.

Was kann getan werden?

Die absolut wichtigsten Schritte die man einleiten kann sind, die Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung zu erhöhen und die Omega-6-Fettsäuren zu reduzieren, gepaart mit einer Reduktion der glykämischen Last. Denn Omega-6-Fettsäuren führen zu einer Erhöhung von Eicosanoiden die Entzündungen fördern können und Omega-3-Fettsäuren - und hier vor allem EPA und DHA - führen selbst zu einer direkten Unterdrückung der Entzündungsreaktionen über eine Erhöhung anti-inflammatorischer Eicosanoid Typen und über eine Unterdrückung bestimmter Enzyme ebenfalls zu einer Reduktion der pro-inflammatorischen Eigenschaften der Eicosanoidsynthese aus dem Weg der Omega-6-Fettsäuren. Wobei EPA und DHA aus Fischöl selbst entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und alpha-Linolensäure aus beispielsweise Leinöl Einfluss auf die Enzymaktivität hat, wie bereits beschrieben. Insulin fördert hingegen die Aktivität dieses Enzyms. Ein dauerhaft erhöhter Insulinspiegel kann also demnach zu erhöhten Entzündungswerten führen. Die Senkung der glykämischen Last ist demnach mindestens genauso wichtig wie das Streichen von Sonnenblumenöl, Distelöl oder Maiskeimöl aus der Ernährung und der Erhöhung und Supplementierung mit Fischölen.

Fazit

Entzündungsmangement ist ein sehr interessanter Bereich in der Sporternährung, der leider nur wenig Beachtung und Anklang findet. Ohnehin in Zeiten von „I fit fits your macros“. Aber auch dieser Fakt belegt einmal mehr, dass die Qualität der Nahrung sehr wichtig ist und in keinem Fall vernachlässigt werden darf und dass man mit der typischen „Ice Cream Diet“ als Extremfall von IIFYM seine Fortschritte unter Umständen sogar unterbinden kann. Es ist also kein Zufall, dass die wirklich erfolgreichen Sportler eben doch den Großteil ihrer Nahrung aus hochwertigen Lebensmitteln beziehen und nicht aus diversen Junk Food Diätansätzen!
Tags: low carb Insulin

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