6 hartnäckige Fitnessmythen!

Es gibt immer wieder neue Fitnessmythen, welche natürlich durch die immer weiter forschende Wissenschaft ans Tageslicht kommen. Wir möchten dich auf ein paar Mythen aufmerksam machen, damit du nicht die falschen Ansätze verfolgst!

1. Nutrition-Timing ist besonders wichtig!

Das ein gewisses Timing von Nährstoffen Vorteile bringen kann, steht außer Frage, doch sollte man wirklich bei diesen Ansätzen übertreiben und alles auf die Minute genau einnehmen? Nein! Früher ging man davon aus, dass beispielsweise die Makronährstoffe nach dem Training in einer genauen Zeitspanne eingenommen werden sollten. Heute weiß man, dass dies nicht unbedingt notwendig ist. Bei dem Einsatz von ergogenen Substanzen, wie beispielsweise Koffein, sieht es natürlich schon wieder etwas anders aus. Neueste Studien zeigen jedoch ganz klar, dass das Nutrition-Timing nicht überschätzt werden sollte. Wer seine Nährstoffzufuhr im Griff hat, der muss sein Timing auch nach dem Training nicht zu genau nehmen, denn beispielsweise die anabole Wirkung des Trainings auf den Eiweißstoffwechsel usw. wird auch noch über Stunden nach dem Training erhalten bleiben. Das man sein Shake mit Dextrose trotzdem direkt nach dem Training trinkt, ist aber natürlich nicht falsch, jedoch auch nicht unbedingt notwendig.

2. Cardio- und Ausdauertraining verbrennen am besten Körperfett

Dieser Mythos wurde durch schon sehr viele Studien widerlegt. Cardio- und Ausdauertraining verbrennen nicht besser Körperfett! Meist wird durch hartes Krafttraining sogar wesentlich mehr an Kalorien verbrannt. Die Aussage ist somit nicht korrekt! Es gibt jedoch einen Ansatzpunkt, welcher auf eine andere Art und Weise bei einer Fettreduktion helfen kann. Durch Cardio- und Ausdauertraining trainierst du deinen Fettstoffwechsel. Dies geschieht hauptsächlich durch das Training unter Sauerstoffeinwirkung (aerob). Das bedeutet, dass ein Athlet, welcher vermehrt Ausdauereinheiten im geringen Intensitätsbereich durchführt, Fett besser als Energielieferant nutzen kann.

3. Bei Krämpfen ist Magnesium zu empfehlen

Auch heute noch empfehlen Ärzte bei häufigen Krämpfen eine Substitution oder Supplementation mit Magnesium. Dieser Ansatz ist jedoch sehr veraltet und findet man nur noch in alten medizinischen Schulbüchern. Allerdings hat sich die frühere Aussage in den Kopf vieler eingebrannt. Aus diesem Grund heißt es schnell mal bei Krämpfen in der Wade oder dem Oberschenkel: „Magnesium kann helfen!“. Meist ist jedoch jemand ganz anderes der Schuldige, weshalb es zum Muskelkrampf kommt. Der Wasserhaushalt befindet sich im Ungleichgewicht und genau aus diesem Grund kommt es zum Muskelkrampf. Wer unter Krämpfen leidet, der sollte immer zuerst seine Wasserzufuhr überprüfen, bevor er Magnesium supplementiert!

4. Schwere Übungen belasten schnell den Rücken und die Bandscheibe

Besonders Frauen, werden im Studio leider häufig von schweren Übungen abgeraten. Doch genau das ist falsch! Auch wenn unter Rückenschmerzen gelitten wird, heißt dies nicht unbedingt, dass auf schweres Rückentraining gänzlich verzichtet werden muss. Besonders häufige Ursachen für Schmerzen sind Verspannungen, welche durch das Training der Muskulatur gelöst werden und präventiv helfen können. Natürlich gibt es sehr viele Gründe für Rückenschmerzen, bei welchen schwere Übungen keinen Sinn machen, daher ist dies immer mit einem Mediziner abzuklären. Dass allerdings häufig auch aus heiterem Himmel von schweren Übungen für den Rücken abgeraten wird, um keine Rückenprobleme zu generieren, ist total unverständlich. Wer die Übungen korrekt ausführt und schwere Gewicht hebt, der wird seine Rückenmuskulatur verbessern und so vielen Problemen vorbeugen können!

5. Gesättigte Fettsäuren sind für den Körper schlecht!

Ebenfalls ein weitverbreiteter und schon lange widerlegter Mythos! Gesättigte Fettsäuren besitzen viele wichtige Aufgaben in unserem Organismus. In diesem Zusammenhang kommt es meist einfach auf die eingesetzte Menge an, wobei auch hier Empfehlungen veraltet sind. Wer tierische Produkte isst, der sollte sich nicht zu viele Gedanken um Cholesterin machen, sondern mehr über die Aufnahme von genügend essentiellen Fettsäuren!

6. Viel Obst hilft bei der Körperfettreduktion!

Obst ist sehr gesund, darüber sollten wir uns alle im Klaren sein, doch hilft Obst in einer Diät weiter? Neben den vielen Vitaminen oder beispielsweise sekundären Pflanzenstoffen usw., die im Obst vorhanden sind und gesundheitlich große Vorteile haben können, gibt es ebenfalls auch negative Dinge zu berichten. Besonders bei einer Körperfettreduktion ist zu viel Obst nicht zu empfehlen. Meist enthält Obst einen hohen Zuckeranteil, welcher durch den Insulinausstoß kontraproduktiv für dein Ziel sein kann. Der Dauerhafte Verzehr von sehr sauren Früchten hat beispielsweise auch einen hohen Nachteil für deine Zahngesundheit. Fruchtsaft enthält meist noch Unmengen zugesetzten Zucker und umspült ebenfalls deine Zähne mit Säure und Zucker, was für den Zahnschmelz sehr schlecht ist! Der wohl wichtigste Grund gegen zu viel Obst in einer Diät ist jedoch, dass Früchte Fructose als Zucker besitzen, welcher in größeren Mengen einige Nachteile aufweist. Neben negativen Auswirkungen auf den Blutzucker und somit auf die Insulinsensibilität, zeigen Studien auch eindeutig, dass der Lipidstoffwechsel durch Fruktose negativ beeinflusst wird, was in einer Diät beides sehr unpraktisch ist. Auch allgemein sollte Obst als Süßigkeit gesehen werden, wobei 20% der Bevölkerung ohnehin Fruchtzucker nur in kleinen Mengen gut vertragen.

Fazit

Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, der sollte typischen Fitnessmythen definitiv aus dem Weg gehen! Wir können dir nur empfehlen, ein offenes Ohr für die Wissenschaft zu haben und nicht in veraltetem Denken zu ruhen, denn dies kann dich bei deinen Zielen behindern oder bei Annahmen blenden.
Tags: Muskelaufbau Ernährung Training

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