Sport begleitet generell ein positives Image. Er ist gesund, hält fit und jung. Eine oftmals übersehene Tatsache in Verbindung mit Sport ist die, das sich auch das Sexleben mit regelmäßiger sportlicher Aktivität aufpeppen lässt.
Klingt erst einmal etwas abstrakt, steigt man jedoch in das Thema ein, werden die Zusammenhänge schnell klar.
Sport und Probleme mit der „Männlichkeit“
Etwa jeder fünfte Mann hat im Laufe seines Lebens mit Schwierigkeiten in Sachen Potenz zu kämpfen. Potenzprobleme treten in vielen Fällen zusammen mit schlechten Cholesterinwerten, Bluthochdruck, Übergewicht oder Bewegungsmangel auf. Auch Raucher sind häufiger mit Potenzproblemen konfrontiert als Nichtraucher.
Bereits eine tägliche körperliche Betätigung von 30 Minuten bei einem zusätzlichen Energieumsatz von mindestens 200kcal genügt Studien zur Folge, um Erektionsstörungen selbst bei Männern im mittleren Alter zu reduzieren. Wöchentlich 3000kcal zusätzlich über Sport umzusetzen kann das Risiko für Potenzprobleme sogar um 80% senken. Auch mit der Umstellung der Ernährung lassen sich Veränderungen bei übergewichtigen Männern mit Potenzproblemen herbeiführen allerdings nicht in dem Ausmaß wie Sie in Kombination mit Sport eintritt. Neben einem therapeutischen Einfluss werden natürlich auch präventive (vorbeugende) Auswirkungen beschrieben.
Die Einflüsse von Sport lassen sich auf eine verbesserte Durchblutung des Penis, ein erhöhtes Aufkommen an Testosteron (zumindest bei bestimmten Sportarten) und dem damit verbundenen Anstieg der Libido, den antiatheriosklerotischen Effekt von Sport und einen gut trainierten Beckenboden zurückführen. Auch die Erektionsqualität lässt sich mit Sport nachweislich steigern.
Mögliche Schädigungswirkungen und das Risiko einer erektilen Dysfunktion (ED) können bei Radfahrern auftreten. Bis zu einer wöchentlichen Trainingsdauer von 3 Stunden besteht keine Gefahr, darüber hinaus gilt es, sich um die richtige Sattelhöhe und ein passendes Satteldesign zu kümmern sowie die Sitzposition häufig zu wechseln um Schäden zu vermeiden. Interessanterweise sind Freizeit- und Breitensportler gefährdeter als Profiradsportler, da diese aufgrund einer anderen Fahrtechnik weniger Druck auf den Damm ausüben. Zuviel Druck auf den Damm steht gleichbedeutend mit einer verminderten Durchblutung des Penis.
Fazit
Sport hat nachweislich sowohl einen präventiven als auch einen therapeutischen Nutzen in Sachen Potenz, Erektionsfähigkeit und Libido beim Mann
Leben wie ein Sportler nutzt auch indirekt dem Sexleben
Das Dasein eines Sportlers bringt neben direkten Einflüssen auch einige „Side-Effects“ mit sich, die in Sachen Sex für Vorteile gegenüber nicht sportlichen Zeitgenossen sorgen können.
Im Detail geht es um Veränderungen des Lebensstils wie eine ausgewogene, voll versorgende Ernährung, das Meiden vom exzessiven Alkoholgenuss und Rauchen. Sportler richten zudem immer genug Zeit für regenerative Maßnahmen und Schlaf ein und verbessern so auch die Fähigkeit, Stress zu kompensieren.
All die genannten Veränderungen wirken sich neben der sportlichen Leistung natürlich auch positiv auf die sexuelle Leistungsfähigkeit aus.
Fazit
Sportler pflegen generell einen gesünderen Lebensstil der sich auch positiv auf die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirkt
Mindert Sex vor dem Sport die Leistungsfähigkeit?
Schwedische Forscher untersuchten den direkten Einfluss von Sport auf die Leistungsfähigkeit eines nachfolgenden Trainings, indem Sie Leistungstests an Elite-Sportler durchführten. Während Testserie 1 ohne vorherige Sexpraktiken abgehalten wurde, hatten die Probandinnen und Probanden vor Testserie 2 Geschlechtsverkehr. Im Ergebnis zeigten sich keine signifikanten Unterschiede was den Rückschluss zulässt, das es sich letztlich weder positiv noch negativ auswirken wird, Sex vor dem Sport zu haben oder nicht.
Eine Schweizer Forschergruppe ging noch weiter ins Detail und differenzierte die Auswirkungen von morgendlichem Sex auf darauf folgende Leistungstests nach 2 Stunden, mittags und abends. Bei Sprintern ergaben sich bei keinerlei Unterschiede hinsichtlich der Leistungserbringung. Fußballer und Langstreckenläufer wiesen nach 2 Stunden leichte Ermüdungserscheinungen und eine etwas verzögerte Erholung auf, die sich aber 10 Stunden nach dem Liebesakt wieder relativiert hatten. Insgesamt waren die Auswirkungen nicht signifikant genug, um sich gegen Sex vor dem Sport auszusprechen.
Erfahrungsberichten zur Folge fördert Sex am Abend vor einem Wettkampf die Entspannung, nimmt Nervosität und reduziert Schlafprobleme.
Fazit
Wem danach ist vor dem Sport Sex zu haben sollte dies ungehemmt ausleben
Über ein besseres Körpergefühl zum „Sex-Turbo“
Beim Sex lassen Mann und Frau buchstäblich die Hüllen fallen. Eine Situation in der es vor allem darauf ankommt, wie wohl man sich selbst in seiner Haut fühlt.
Besonders Frau die sich zu dick, zu dünn oder nicht straff genug fühlen, empfinden beim Liebesakt ein gewisses Unwohlsein, vielleicht sogar etwas Scham und können sich Ihrem Partner oder der Partnerin so nicht gänzlich hingeben. Sportlich aktive Frauen arbeiten für ihr Wohlbefinden, dies verschafft Ihnen ein gutes Körpergefühl und wertete damit automatisch auch das Sexleben auf.
Bei Männern ist es eher die Komponente Selbstbewusstsein die durch sportliche Aktivität aufgepeppt wird. Letztlich wird aber auch dieser Effekt für einen überzeugenden Auftritt als Sexpartner sorgen.
Fazit
Sport hebt das Selbstwertgefühl und sorgt für Selbstbewusstsein beim Liebesakt
Wenn man es übertreibt…
Wie bei allem anderen macht auch hier die Dosis das Gift. Während moderate sportliche Aktivität generell als förderlich für das Sexleben bezeichnet werden kann, wirkt sich intensive sportliche Aktivität über lange Zeit und an der Leistungsgrenze oftmals negativ auf das sexuelle Verlangen aus.
Ausdauersportarten mit Trainingseinheiten um die 45 Minuten sind dafür bekannt, dass Testosteronaufkommens sowohl beim Mann als auch bei der Frau stark zu fördern. Langstrecken wie Marathon- oder gar Ultramarathondistanzen sorgen hingegen in vielen Fällen für mittelfristig absinkende Hormonspiegel und sollten daher bei diesen Sportlern regelmäßig kontrolliert werden.
Von entscheidender Bedeutung ist auch der kalorische Versorgungsstatus. Wer sich schon einmal in einem drastischen Kaloriendefizit befunden hat weiß um das während dieser Zeit stark eingeschränkte Verlangen nach Sex. Man findet in einer solchen Phase nicht etwa den Partner unattraktiv, der Körper scheint hier schlichtweg die letzten Energiereserven nicht für einen sexuellen Akt freizugeben und nimmt einem so das Lustempfinden.
Fazit
Die Dosis macht das Gift! Zuviel Sport kann sich negativ auf das Sexleben auswirken!
Resümee
Sport hat nachweislich sowohl einen präventiven als auch einen therapeutischen Nutzen in Sachen Potenz, Erektionsfähigkeit und Libido beim Mann und fördert das Selbstbewusstsein. Generell vermag Sport über Veränderungen der Optik und ein besseres Körperbewusstsein Hemmungen und Unwohlsein aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Um von den Vorteilen sportlicher Aktivität ist es zu profitieren ist es dennoch wichtig nicht über das Ziel hinaus zu schießen und es sowohl in Sachen Intensität als auch Umfang nicht zu übertreiben. Exzessiver Sport an der Leistungsgrenze aber auch eine schlechte Nährstoffversorgung können zum Libido-Killer werden und das Sexleben so eher einschränken als es zu fördern
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