Es gibt unzählige Diäten auf dem Fitnessmarkt und jede einzelne der Diäten oder Ernährungsformen behauptet von sich, die beste zu sein und auch langfristig die besten Ergebnisse zu liefern. Wir haben uns die populärsten all dieser Diäten einmal angeschaut, die derzeit im Trend liegen.
Diät 1: Die ketogene Diät
Die ketogene Diät kennt man vor allem in Form der Atkins Diät und im Fitness- und Bodybuildingbereich als die Anabole Diät, eine zyklisch ketogene Ernährungsform mit eingestreuten Ladetagen. Bei der ketogenen Diät geht es in erster Linie darum, den Kohlenhydratgehalt der Ernährung auf ein Minimum herunterzufahren, idealerweise auf unter 30g täglich. Gleichzeitig werden die Nahrungsfette auf 60-70% der täglichen Energiezufuhr erhöht und der Proteinanteil bleibt im Bereich der Bedarfsdeckung für Sportler. Der Körper soll so gezwungen werden, verstärkt Fette als Energielieferanten heranzuziehen.
Der große Vorteil der ketogenen Ernährung liegt darin, dass der Blutzuckerspiegel konstant niedrig gehalten wird und entsprechend gilt das Gleiche für den Insulinspiegel. Dadurch können die eingelagerten Fette besser aus den Depots gelöst werden und auch der Appetit bzw. der Hunger nimmt ab. Heißhunger ist bei dieser Form der Diät eher ein Fremdwort. Das macht die Diät in deren Durchführung natürlich einfach und angenehm.
Das große Manko an dieser Ernährungsform ist jedoch, dass die Leistung bei hochintensiven Belastungen tendenziell eher einbricht und man nicht mehr an das Maximum seiner körperlichen Leistungsfähigkeit herankommt, da anaerobe Belastungen nur über eine Kohlenhydratverbrennung bereitgestellt werden können. Und gerade diese fehlen ja bei einer ketogenen Ernährungsform. Selbst die zyklisch ketogene Ernährung liefert nicht ausreichend Glykogen, um eine ganze Trainingswoche abzudecken. Für Maximalkrafttraining mag das keinen großen Unterschied ausmachen, für das Training im typischen Hypertrophiebereich oder vielleicht sogar bei einem Kraftausdauertraining oder einem hochintensiven Intervalltraining macht sich dieser leistungsmindernde Faktor jedoch deutlich bemerkbar.
Diät 2: Die Metabole Diät
Bei der Metabolen Diät versucht man die Nachteile der ketogenen Ernährung gezielt zu umgehen. Die grundlegende Ernährungsphilosophie ist zwar nach wie vor Low Carb, allerdings werden nun Kohlenhydrate an Trainingstagen rund um die Trainingseinheiten konsumiert. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Leistung erhalten bleibt. Gleichzeitig wird der Nahrungsfettgehalt an Trainingstagen auf einen sehr niedrigen Wert von 10-15% gesenkt und befindet sich an freien Tagen in moderater Höhe mit 30-35%. Der Proteinanteil ist mit 50-60% der zugeführten Gesamtkalorienmenge extrem hoch. Hier ist man entsprechend schnell bei 4g Protein pro Kilogramm Körpergewicht oder teilweise sogar noch mehr!
Der hohe Proteingehalt unterstützt den Fettabbau zweifelsohne. Durch den starken thermischen Effekt der Nahrungsproteine geht viel Energie in Form von Wärme an die Umgebung „verloren“. Gleichzeitig ist es nahezu unwahrscheinlich, dass überschüssiges Protein als Körperfett eingelagert wird. Für den Aufbau von Muskelmasse sind derart hohe Proteinmengen jedoch weder nötig noch sinnvoll. Denn hier möchte man ganz speziell dass die Energie die man dem Körper über die Nahrung zuführt auch wirklich dort ankommt und dem Muskelaufbau zur Verfügung steht. Hier macht es demnach absolut Sinn, lieber das Protein etwas zu senken und Kohlenhydrate und/oder Fette etwas zu erhöhen. Einen weiteren Vorteil besitzt die extrem hohe Proteinzufuhr jedoch noch weiterhin auf den Fettabbau: Der Hunger wird dadurch reduziert. Sowohl Hunger als auch Appetit werden durch den hohen Proteingehalt deutlich in Schach gehalten. Auch hier ist das natürlich sehr hilfreich, wenn es darum geht, die Diät überhaupt erst einmal konsequent durchzuhalten. Denn nicht selten ist das der größte Problemfaktor.
Keto oder Low Carb?
Das ist nun eine ganz individuelle Entscheidung. Wer ganz ohne Kohlenhydrate mit seiner Leistung nicht mehr zurecht kommt, sollte eine ketogene Ernährung vermeiden. Wer hingegen mit sehr hohen Proteinmengen nicht klar kommt ist nicht sehr gut beraten mit einer Metabolen Diät. Entscheidend sind hier demnach die individuellen Vorlieben und der individuelle Stoffwechsel. Mit beiden Diätformen lassen sich jedoch herausragende Ergebnisse erzielen!
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