Low-Carb Produkte: Was hast du von Ihnen?

Es gibt bereits unzählige Low-Carb-Produkte und es werden von Tag zu Tag mehr. Doch was hast du überhaupt als Sportler von solchen Produkten?

Allgemein

Nur wegen des Verständnisses möchten wir Low-Carb Produkte im Zusammenhang des Artikels kurz definieren. Denn es gibt immer wieder Ausnahmeprodukte, welche evtl. nicht berücksichtigt werden oder das Verständnis zu Low-Carb-Produkten doch sehr unterschiedlich sein kann. Low-Carb-Produkte sind in diesem Zusammenhang Lebensmittel, welche „extra“ als Low-Carb (oder auch light usw.) ausgezeichnet und/oder beworben werden und sehr wenig, bis gar keine Kohlenhydrate enthalten.

Was ist der Sinn hinter solchen Produkten

Der Sinn ist recht schnell erklärt, da die Industrie immer neue Vermarktungsstrategien sucht, ebenso wie beispielsweise die gesamte Fitnessbranche, muss man sich immer neue Dinge einfallen lassen, um den Gewinn zu steigern. Bewiesenermaßen fördert die Aufnahme von schnellen Kohlenhydraten einen anabolen Effekt im Körper und somit den Aufbau von Körperfett, aber ebenso Muskulatur. Dabei tritt dieser Aufbau jedoch immer erst dann ein, wenn ein Kalorienüberschuss geschaffen wird. Durch die vielen Diäten , welche die wissenschaftliche Wirkungsweise erkannt haben, dass besonders schnelle Kohlenhydrate bei einem Kalorienüberschuss die Einlagerung von Fett im Körper erhöhen können und an sich sowieso nicht essentiell für den Körper sind, hat man sich schnell einen Schuldigen gesucht, ganz klar – die Kohlenhydrate! Die Ausrichtung der Produkte auf Low-Carb und somit auf einen geringen Anteil Kohlenhydrate, wird durch Diäten und Aussagen von vermeidlichen „Experten“ noch unterstützt. Der Verbraucher lernt: Kohlenhydrate = böse – besonders abends darf ich diese nicht mehr essen. Diese Sichtweise überträgt er dann schnell auf spezifisch dafür hergestellte Produkte, welche sich Low-Carb schimpfen. Sie enthalten weniger Kohlenhydrate, also sind sie doch gut oder nicht? Weniger Kohlenhydrate, weniger Kalorien und dabei bestmöglich viel Eiweiß, denn Fett will der Verbraucher auch nicht zu viel. Oder wenn viel Fett im Produkt ist, dann versuchen wir es zu vertuschen, denn Hauptsache Low-Carb! Ihr seht, dass Denken von Gewinngenerierung zieht sich wie ein roter Faden, von „Experten“ über Diäten und Produkten bis zum Verbraucher. Diese Wertschöpfungskette einer Information bzw. Manipulation des Verbrauchers kannst du dir für viele Produkte, Inhaltsstoffe usw. anschauen und wirst häufig auch erstaunt sein, was sich die Industrie alles einfallen lässt, um zu täuschen und dies ist nur ein kleiner Bereich.

Warum ist ein Low-Carb-Produkt für einen Athleten meist sinnlos?

Low-Carb Produkte haben nur einen Mehrwert und dieser ist eine geringe Kalorienzahl. Dabei fehlt dem Produkt doch genau der Nährstoff, welcher der Athlet meist sehr schätzt – Kohlenhydrate. Ein Sportler braucht Kohlenhydrate für seine Leistung, Regeneration und um optimale Fortschritte zu generieren. Sicherlich, sie sind nicht essentiell für dich, allerdings wirst du durch eine Low-Carb-Kost immer auch deine Leistungsfähigkeit einschränken und somit nicht nur dein Muskelwachstum, sondern auch deine Kraftsteigerung, verschiedenste körperliche Prozesse, ebenso wie mentale Leistungsfähigkeit einschränken. Low-Carb Produkte besitzen meist dazu noch den Nachteil, dass sie geschmacklich durch einen Zuckerersatzstoff nicht überzeugen können und häufig zugesetzte Aromen, Farbstoffe usw. enthalten, was jedoch auch schon bei dem Ausgangsprodukt der Fall sein kann. Wer als Athlet seine Kohlenhydratzufuhr reduzieren möchte, der sollte einfach an seinen Kohlenhydratquellen reduzieren, wie beispielsweise kohlenhydratreichen Beilagen. Produkte zu kaufen, welche extra als Low-Carb deklariert sind, lohnen sich meist einfach nicht. Eine ausgewogene und gesunde, sportive Ernährung kann auch beim Nährstoff Kohlenhydrat so ausgerichtete werden wie du es magst und anstrebst, dafür braucht es keine Low-Carb-Produkte.

Wann kann ein solches Prodiukt überhaupt Sinn machen?

Low-Carb Produkte machen einzig und alleine dann Sinn, wenn du beispielsweise in einer Diät bist oder nach einem Ernährungsplan isst und gerne etwas Süßes essen oder trinken möchtest, jedoch auf die Kalorienzufuhr achtest. Ein Süßes light Getränk kann da beispielsweise Freude bereiten, sollte jedoch kein Dauerzustand sein. Wer meint, Abends keine Kohlenhydrate mehr essen zu müssen, was man natürlich so machen kann wenn man mag, der sollte sich dann jedoch nicht 1 Liter Pepsi Light genehmigen, denn der Körper wird auch hier teilweise so regieren, wie er es von Zucker gewohnt ist.

Fazit

Low-Carb Produkte sind in erster Linie für den Hersteller gut. Wer wenige Kohlenhydrate konsumieren möchte, kann dies auch durch eine Abstimmung der Ernährung sehr einfach tun, ohne Low-Carb Produkte, wie beispielsweise Light-Getränke trinken zu müssen. Wer leistungsstark sein möchte, ob physisch oder psychisch, der sollte ohnehin keinen zu geringen Kohlenhydratkonsum aufweisen. In diesem Sinne musst du selbst entscheiden, welcher der richtige Weg in der Ernährung für dich ist, von Low-Carb-Produkten raten wir dir jedoch vermehrt ab. Autor: Melodie Parker

Tags: low carb Kohlenhydrate Diät

Kommentare (1)

Wastl

July 21, 2014 18:00

naja, das einzige was ich an LOW CARB produkte nutze ist das Brot vom Aldi. Schmeckt mir aber auch sehr gut. Was mich aber ein bisschen stutzig macht ist, dass auf der anderen Seite behauptet wird, dass der Körper sich bei Low Carb Ernährung die Energie vom Fett holt. Das wird hier gar nicht erwähnt.

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