Zugegeben, es ist nicht immer einfach, alles im Blick zu haben und sich durch den Dschungel der Informationen bezüglich Training und Ernährung zu kämpfen. Da kann es schnell passieren, dass man seinen eigenen roten Faden verliert. Und nach und nach schleichen sich dann gerne Fehler ein. Beim Training wie auch bei der Ernährung. Dabei gibt es natürlich einige Schnitzer die weniger schlimm wiegen und andere wiederum, die dir die Arbeit im Gym förmlich versauen können. Das wirklich Schlimme daran ist, dass sich einige Fehler immer wieder wiederholen. Und sie kommen sogar bei erfahrenen Sportlern vor. Wir wollen diese Fehler aufdecken und dir dabei helfen, sie zu vermeiden!
Fehler 1: Eat big to get big!
Das ist nicht grundsätzlich ein Fehler. Aber genau dann, wenn man das Spiel zu weit treibt. Und das ist nicht selten der Fall. Selbst die „Diät-Perfektionisten“, die wirklich alles auf die Waage legen während der Diät, die versuchen alles richtig zu machen, rasten nun plötzlich in der Aufbauphase vollkommen aus. Plötzlich wird alles gegessen im Übermaß. Schließlich befindet man sich ja nun in der Aufbauphase und um Muskeln aufzubauen muss man essen! Viel essen! Und ja, das ist richtig! Man benötigt einen gewissen Kalorienüberschuss um Muskelmasse aufzubauen. Doch dieser ist weitaus geringer als man oftmals denken mag. Insbesondere für Sportler, die schon ein paar Jahre am Eisen sind und schon einige Kilogramm an Muskelmasse aufgebaut haben. Denn je länger man trainiert und je mehr Fortschritte man in dieser Zeit gemacht hat, desto näher befindet man sich natürlich auch an seinem genetischen Limit und desto langsamer gehen die Fortschritte weiter voran. Traurig aber wahr. Doch spätestens dann sollte natürlich einleuchten, dass wenn man nur noch das Potential besitzt, um ein, vielleicht zwei Kilogramm Muskelmasse auf ein Jahr gesehen zuzunehmen, es völliger Schwachsinn ist, dafür 10, 15 oder noch mehr Kilogramm an Körpergewicht zuzulegen. Man kann sich ja dann entsprechend denken, woraus dieses Extragewicht besteht. Sinnvoller wäre demnach ein Vorgehen, bei dem auch während der Aufbauphase die Kalorienzufuhr im Blick behalten wird.
Fehler 2: Definieren wenn es nichts zu definieren gibt!
Dieser Fehler ist das genaue Gegenteil von Fehler 1. Während die eine Gruppe es mit dem Gewichtsaufbau etwas zu drastisch nimmt, hat die nächste Gruppe förmlich Angst davor an Gewicht zuzunehmen. Das sind meist die Sportler, die das ganze Jahr über einen Six Pack haben wollen. Und daran ist auch nichts verkehrt. Aber wenn man permanent am Definieren und somit auf Diät ist, kann man natürlich nur schwer Muskelmasse aufbauen. Und wenn man keine Muskelmasse hat, sieht man nach der Diät nicht stark, sportlich und attraktiv aus, sondern schmal, dünn und unsportlich. Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte. Daher ist es wichtig, zunächst einmal an Muskelmasse zuzunehmen, bevor man sich Gedanken über die „Cutting Phase“ macht. Denn diese wird erst dann relevant, wenn man nach dieser Abnehm Phase auch etwas hat, das man präsentieren kann. Also wenn man unter dem überschüssigen Fettgewebe auch Muskulatur zum Zeigen hat. Es ist zwar kein Fehler, als Einsteiger zunächst einmal dafür zu sorgen, dass man sein überschüssiges Körperfett weg hat, bevor man diesen Zustand als optimalen Startpunkt für weitere Muskelaufbauphasen heranzieht, doch man sollte keine Angst haben, eine Diät auch einfach einmal zu beenden, um anschließend die Kalorien zu erhöhen, sodass man dem Organismus auch einmal die Chance gibt, dauerhaft in einem anabolen Umfeld zu bleiben. Und so lange man nicht vom einen ins andere Extrem wechselt, wie unter Fehler 1 beschrieben, sondern behutsam und mit Bedacht vorgeht, kann man seine Form und Figur langfristig gut aufbauen und vor allem auch halten!
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