Der Sommer neigt sich wohl oder übel dem Ende zu. Das bedeutet auch, dass viele von uns langsam aber sicher an den Aufbau denken und sich von der ultimativen Six-Pack-Figur verabschieden. Die Nebenwirkungen unserer Diät sind aber meist noch eine ganze Weile zu spüren. In Form einer verlangsamten Stoffwechselrate, einem umgangssprachlich eingeschlafenen Stoffwechsel. Das ist ungünstig für die kommende Muskelaufbauphase. Wir müssen also schauen, dass wir unseren Stoffwechsel so stark wie möglich aktivieren und antreiben, um in der aufbauphase möglichst viel Nahrung zuführen zu können bei gleichzeitig geringem Fettzuwachs! Doch wie funktioniert das?
Der wahre Sinn der „Off-Season“
Ich habe ein ziemliches Problem mit dem Wort „Off-Season“. Insbesondere im Zusammenhang mit einem Fitness Freak. Ich nehme an, du bist kein Wettkampfbodybuilder. Wenn doch, dann bist du in diesem Fall eine kleine Ausnahme. Aber die meisten Fitness Freaks trainieren nicht für die Bühne, sondern wollen immer gut aussehen und einen ästhetischen Lifestyle leben. Eine „Off-Season“ passt hier nicht hinein. Vielmehr eine Qualitäts-Aufbau-Phase. Und das Ziel während dieser Phase ist es nicht nur, so viel Muskelmasse wie möglich aufzubauen, sondern auch den Stoffwechsel so stark wie möglich anzuregen. Das bedeutet, man kann mit einem höheren kalorischen Wert in die nächste Diät starten und muss entsprechend nicht so tief herunterreduzieren. Das wiederum bedeutet, der Stoffwechsel bleibt auch während der Diät aktiver, man verliert in Folge dessen besser an Körperfett und sieht zum Ende hin dann auch noch besser aus. So einfach ist das. Das wollen wir also erreichen!
Bloß keine Hektik aufkommen lassen!
Um deinen Stoffwechsel nach einer harten Diät wieder zu „reparieren“ benötigt es Zeit. Solange wie du herunter diätet hast, so viel Zeit solltest du dir auch nehmen um das Ganze in die umgekehrte Richtung zu befolgen.
Das bedeutet aber auch, wenn du dir viel Zeit für die Diät nimmst, musst du nicht so tief gehen mit den Kalorien und nicht zu extrem vorgehen und du hast im Anschluss mehr Zeit, um deinen Stoffwechsel wieder auf Vordermann zu beringen. Sprich, die Kalorien und Kohlenhydrate zu erhöhen, ohne dabei direkt wieder fett zu werden.
Wie du deine Kohlenhydrattoleranz verbesserst!
Hat man viel Körperfett, steigt die Wahrscheinlichkeit, eine gewisse Insulinresistenz aufzubauen. Nicht unbedingt in dem Ausmaß, dass es gesundheitlich problematisch werden könnte oder der Diabetes bereits ums Eck wartet. Aber doch stark genug, um die Kohlenhydrattoleranz zumindest ein wenig zu beeinflussen - in negativer Weise. Je weniger Körperfett wir dann aber haben, desto besser wird unsere Insulinsensibilität und desto größer unsere Kohlenhydrattoleranz. Sprich, eine schlanke Person mit viel Muskeln verträgt Kohlenhydrate besser - und vor allem mehr davon - als eine Person mit höherem Körperfettanteil.
Wenn wir uns diese Tatsache zu Nutze machen, steigern wir unsere Kohlenhydrate nun ganz langsam und Schritt für Schritt nach einer Diät wieder nach oben. Eine reverse diet. Denn dadurch können wir dafür sorgen, dass unser Stoffwechsel immer besser in Gang kommt und wir unsere Insulinsensibilität nicht überfordern.
Was würde passieren wenn wir nach einer Diät von jetzt auf gleich wieder massive Mengen an Kohlenhydraten zuführen würden? Ein extremer Kalorienüberschuss trifft auf einen langsamen Stoffwechsel und eine Zelle die durch eine strenge Diät vorübergehend nur schlecht mit Kohlenhydraten arbeiten kann. Die Folge...man setzt verhältnismäßig schnell wieder Körperfett an.
Was passiert hingegen wenn wir unsere Kohlenhydratmenge langsam steigern? Wir erhöhen nach und nach unsere Stoffwechselrate, machen unsere Zellen sensibler für Kohlenhydrate, nutzen unsere gute Insulinsensibilität aus, können mehr Kalorien und Kohlenhydrate essen ohne fett zu werden und schaffen die idealen Voraussetzungen für einen massiven und fettarmen Muskelaufbau! Bingo, Fitness Freaks!
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