Jeder von Euch weiß sicher das Protein wichtig für Muskelaufbau ist und jeder kennt Protein als einen der drei Makronährstoffe neben Kohlenhydraten und Fett. Während die „Wichtigkeit“ generell außer Frage steht, gehen die Meinungen im Umgang mit Protein schon wieder auseinander. Egal welchem Lager in angehört, diese drei Gegebenheiten gelten für uns alle!
1. Jeder Mensch benötigt genug Protein
Der Proteinbestand in unserem Körper ist keine feststehende Größe. Im Laufe des sog. Protein-Turnovers verändert sich die Menge gespeicherten Proteins ständig. Protein fungiert als notwendiger Bestandteil für den Erhalt, die Reparatur und den Aufbau aller Strukturen wie beispielsweise Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder aber auch für Organe und andere Gewebe und ist so unmittelbarer Bestandteil wenn es darum geht, die Gesundheit des Menschen aufrecht zu erhalten. Sogar unser Immunsystem schwächelt bei einer dauerhaften Unterversorgung mit Protein und lässt uns schneller Erkranken, da wir für Viren, Bakterien und sonstige Erreger anfälliger sind.
Je mehr Gewebsmasse erhalten werden muss, desto höher fällt auch der Proteinbedarf aus, ganz besonders wenn wir über sportliche Betätigung für zusätzlichen mechanischen Niedergang von Proteinstrukturen sorgen (das Ziel eines jeden Trainings übrigens…)
Auch bei generell niedriger Kalorienaufnahme wie beispielsweise im Rahmen einer Reduktionsdiät ist es der Proteinanteil der Ernährung, der stoffwechselaktives Gewebe vor dem Niedergang schützt, weshalb man gut daran tut, auch hier die Aufnahme etwas zu erhöhen.
Fazit
Protein ist nicht nur dazu da Muskeln aufzubauen sondern um die Funktionalität unseres Organismus aufrecht zu erhalten und die Gesundheit zu bewahren
2.Der Proteinbedarf errechnet sich proportional zum Körpergewicht nicht zur Energieaufnahme
Kennt ihr diese Empfehlungen auch: „30% der Gesamtkalorien aus Protein, 50% aus Kohlenhydraten und 20% aus Fett“… man liest Sie zuhauf auch in der Fitness-Presse, dabei könnte ein Ansatz hier falscher gar nicht gewählt werden.
Ausgehend von der oben ausgearbeiteten Feststellung der Notwendigkeit einer ausreichenden Proteinversorgung darf man seine Aufnahme natürlich nicht an der Gesamtenergieaufnahme fest machen, sondern vom jeweiligen Körpergewicht und damit der Körpermasse die es gilt, ausreichend mit Proteinbestandteilen zu versorgen. Wer es genau nimmt, macht hier bei adipösen Menschen sicher nochmals Unterschiede, für alle die nicht in diese Kategorie fallen sollte der Proteinbedarf jedoch eine feststehende Größe darstellen, die sich höchstens mit größeren Gewichtsveränderungen adaptiert.
Fazit
Wer seinen Proteinbedarf klug und individuell ermitteln möchte, orientiert sich nach dem aktuellen Körpergewicht oder noch besser nach dem angepeilten Zielgewicht
3. Regelmäßige Proteingaben liefern Vorteile
Auch wenn sich die Studienlage hier zugegeben etwas uneinig und verwirrend darstellt, bestehen dennoch Vorteile darin, Protein zu mehr als nur einem Tageszeitpunkt aufzunehmen. Morgens reguliert Protein beispielsweise das Appetitverhalten sowie die tägliche Nahrungsaufnahme und wirkt den muskelkatabolen Effekten eines physiologisch hohen Cortisolaufkommens entgegen. Untertags profitiert man vom hohen Sättigungseffekt und dem thermogenen Effekt der von Protein ausgeht und generell ist bekannt, dass die Proteinsynthese mit jeder Erhöhung des Blutaminosäurespiegels ebenfalls ansteigt, was ganz besonders nach dem Training einen nicht zu vernachlässigenden Effekt darstellt.
Fazit
Studien sehen keinen Vorteil einer gezielten Aufnahme von Protein in Sachen Muskelaufbau und dennoch ergeben sich Vorteile daraus die Proteinaufnahme geschickt zu verteilen
Resümee
Basierend auf diesen drei Säulen ist es möglich, eine individuelle, bedarfsgerechte Proteinversorgung für jedermann zur Verfügung zu stellen
Quelle
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2666737/
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