Das Internet ist voll von Empfehlungen wie man vor dem Training zu essen, zu trinken, zu supplementieren und zu denken hat um mit maximalem Tatendrang ans Werk gehen zu können. Ich drehe den Spieß heute einmal um und stelle Euch 4 Dinge vor, die ihr auf jeden Fall vor Eurem Training vermeiden solltet.
Fehler 1 – Mittagsschlaf vor dem Training abhalten
Power-Napping ist eine tolle Sache! Sogar Studien sprechen sich eindeutig für ein kleines Nickerchen immer dann aus, wenn man neigt müde zu werden. Dank des regenerativen Effekts auf das Großhirn darf man sich von Power-Napping einen positiven Einfluss auf die körperliche, sowie geistige Leistungsfähigkeit, auf die Reaktionsfähigkeit und auch die Stimmungslage erhoffen. All diese Eigenschaften klingen in Verbindung mit einem anstehenden Training großartig nicht wahr!
Während 15-20-minütige Nickerchen genau in die Zeitspanne des Power-Nappinigs fallen und erwiesenermaßen von Vorteil sein können, werden sich längere Schlafpausen ab 25-30 Minuten genau in die entgegen gesetzte Richtung nieder schlagen. Du wirst Dich schlaff und müde fühlen, da Du in diesem Fall aus einer Tiefschlafphase heraus gerissen wirst.
Fazit
Ein Pre-Workout-Schläfchen dessen Dauer über Power-Napping hinaus geht, kann und wird eine energiegeladene Trainingseinheit crashen
Fehler 2 – Vor dem eigentlichen Training „Statisch Dehnen“
Man sieht es immer wieder und fragt sich eigentlich nur nach dem „Warum“! Oftmals sind es die selbsternannten „Superschlauen“ im Fitness-Club die meinen allen anderen einen Schritt voraus zu sein, indem Sie sich vor dem Training ausgiebig statisch dehnen. Wie falsch dieser Ansatz ist zeigen inzwischen etliche Studien sowohl an Trainierten als auch an Untrainierten, sowohl im Schnellkraftbereich als auch im Bereich von Laufdisziplinen. Die Rede ist von einer Verringerung der Muskelkraft um 5-25%, sowie von signifikant besseren Laufzeiten bei aktiven Läuferinnen die sich vor der Einheit nicht statisch dehnen.
Fazit
Dehnen mag von Fall zu Fall durchaus seine Berechtigung haben. Vor dem Training statisch zu dehnen zählt aber in jedem Fall zu einem der größten Fehltritte überhaupt und sollte unbedingt vermieden werden
Fehler 3 – Zu viel Booster
Während Stimulanzien wie Koffein und Co. in „normalen“ Mengen belebend und anregend wirken und sicher auch den Fokus für das Training steigern, wünsche ich niemandem die Situation einer „Koffein-Hyperdose“. Je nach Gewöhnungseffekt muss man mit der Aufnahme von Koffein und Co vorsichtig sein. Wer es damit übertreibt kann sich von einem leistungssteigernden Effekt verabschieden, erhält dafür aber innere Unruhe, Unwohlsein, Zittern, kalten Schweiß und das Gefühl krank zu werden. Im Falle Koffein gelten übrigens 6mg pro Kilogramm Körpergewicht als sichere Menge für eine Einmalgabe, eine Dosierung die bei so manchem Pre-Workout-Booster schon mit einem Scoop erreicht wird, darum seid vorsichtig!
Fazit
Man kann es mit dem Booster auch übertreiben. Setze ihn nicht regelmäßig ein um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden und achte auf sichere Höchstmengen bei Substanzen wie Koffein und Co
Fehler 4 – Überfressen
Ein weiterer großer Fehler bezieht sich auf die letzte feste Mahlzeit vor dem Training. Fällt diese zu üppig aus oder wird sie zu zeitnah ans Training gelegt, stört dies die komplette Trainingseinheit. Sich voll gefressen zu fühlen ist das eine, letztlich wird aber auch die Blutversorgung der arbeitenden Muskeln nicht auf Hochtouren laufen können, da sich eine gehörige Blutmenge um die Arbeit des Verdauungstraktes kümmern muss und so von der Muskelversorgung abgezogen wird. Man bezeichnet dieses Phänomen mit dem Begriff „Blutumverteilung“
Fazit
Die letzte große, feste Mahlzeit zu nah am Trainingsbeginn einzunehmen kann sich negativ auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken
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