Was genau ist eigentlich dieses Powerbuilding? Beim Powerbuilding handelt es sich um eine Mischung aus Powerlifting und Bodybuilding. Man sucht sich sozusagen das Beste aus beiden Welten aus. Beim Powerlifting geht es um pure Kraft. Muskeln sind nur Mittel zum Zweck bzw. eine Begleiterscheinung des Krafttrainings. Beim Bodybuilding hingegen ist es genau umgekehrt. Kraft ist nur Mittel zum Zweck, um das eigentliche Ziel, nämlich Muskeln aufzubauen, zu realisieren. Nicht mehr und nicht weniger. Beim Powerbuilding wollen wir beides. An Maximum an Muskelmasse und ein Maximum an Kraft. Viele Powerlifter sind zwar brutal stark, haben jedoch nicht die Proportionen um auf einer Bodybuildingbühne zu bestehen. Auf der anderen Seite haben viele Bodybuilder enorme Muskelmassen, diese jedoch nur über „Pumpertraining“ aufgebaut, was sie nicht für einen Powerlifting-Wettkampf qualifiziert. Wer beides möchte, der sollte Powerbuilder werden.
Grundregel 1: Trainiere schwer!
Wer Kraft aufbauen möchte, der muss mit schweren Gewichten trainieren. Denn wie sich herausgestellt hat, ist der Intensitätsbereich für den Muskelaufbau weitaus weniger entscheidend als für den Kraftaufbau. Muskeln lassen sich sowohl mit schweren Gewichten, als auch mit Sätzen im Kraftausdauerbereich aufbauen. Kraft hingegen kann mit leichten Gewichten nur sehr bedingt trainiert werden. Zumindest wenn es um die Maximalkraft geht. Daher ist es wichtig, diese Grundregel in Kombination mit Grundregel 2 zu beherzigen.
Grundregel 2: Funktionelle Bewegungen mit Langhanteln
Ein Powerbuilder kommt natürlich um die typischen K3K Übungen nicht herum. Kniebeugen, Kreuzheben und Bankdrücken sind demnach essentiell. Aber auch Übungen wie Umsetzen oder Overhead Presses sollten für einen Powerbuilder regelmäßig auf dem Plan stehen. Letztlich all das, was zur Steigerung der Maximalkraft in den drei wichtigen Grundübungen hilfreich ist. Langhantelübungen können ordentlich beladen werden und im Vergleich zu Kurzhanteln und Co. kann man hier auch einiges an Gewicht bewegen. Die angesprochenen Übungen eignen sich demnach hervorragend dafür, schwere Gewichte zu bewegen.
Grundregel 3: Hohes Volumen bei Isolationsübungen
Was für einen Powerlifter vielleicht nicht ganz so funktionell ist, ist für einen Bodybuilder hingegen unerlässlich. Wenn es darum geht, einen spezifischen Muskel dicker zu machen, dann gelingt dies hervorragend mit Isolationsübungen. Vor allem dann, wenn der Muskel selbst auf Grundübungen nicht mit dem gewünschten Wachstum reagiert. Dann sollte er isoliert mit hohem Volumen und entsprechend moderaterer Intensität trainiert werden. Ein typisches Pumper-Training eben. Klingt oftmals etwas abfällig, ist es aber überhaupt nicht. Es ist vielmehr das Functional Training des Bodybuilders. Denn Volumen ist der ausschlaggebende Punkt für die Muskelhypertrophie.
Grundregel 4: Essen für Kraft und Masse
Ganz klar…hier kommt der schwierigste Part von allen. Denn während es für den Powerlifter nicht wirklich entscheidend ist, ob der Körperfettanteil dem einer Sterandfigur entspricht oder nicht, ist das für den Bodybuilder und FitnessFreak schon eine recht entscheidende Sache. Daher muss man hier versuchen beides unter einen Hut zu bekommen. Genügend Kalorien für den Kraft- und Muskelaufbau und dennoch auch unterkalorische Phasen um den Körperfettanteil unter Kontrolle zu halten. Ein kleiner Mini-Cut alle 4-6 Wochen über 10-14 Tage kann helfen, die Form zu halten und trotzdem in der restlichen Zeit genug Kalorien zuzuführen um das Powerbuilding Ziel konsequent zu verfolgen.
Kommentare (0)