2 Trainingssysteme die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen

Es gibt einige Trainingssysteme die großes Interesse erwecken und die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zudem gibt es natürlich auch noch diejenigen, die einfach ins Gym gehen und vor sich hintrainieren. Leider gibt es aber auch einige Trainingssysteme, die vollkommen zu Unrecht viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren und bekommen. Und das obwohl sie in gewissen Situationen oder auch für bestimmte Zielgruppen wohl einen enormen Vorteil mit sich bringen könnten. Schauen wir uns die am meisten vernachlässigten und übersehenen Trainingssysteme etwas genauer an.

Trainingssystem 1: Ecconomic Training (ECT)

Das Ecconomic Training, kurz ECT, ist eigentlich nichts Neues oder Bahnbrechendes. Vielmehr ist es eine simple Variante des ganz klassischen HIT Trainings, wie es bereits Arthur Jones propagiert hat. Es ist also nicht das Neue das hier heraussticht, sondern vielmehr sind es die Feinheiten, die hier entscheidend sind. Die Grundidee hinter diesem Trainingssystem bzw. diesen Anpassungen kommen direkt aus der Praxis von Stephan Deininger. Er selbst war erfolgreicher Wettkampf Bodybuilder und konnte einige Titel gewinnen und an internationalen Meisterschaften teilnehmen. Und das mit gerade einmal zwei Trainingseinheiten zu je etwa 30-40 Minuten pro Woche. Die Grundidee hinter ECT ist eine volle Ausbelastung des Muskels in einer vorgeschriebenen Kadenz und Wiederholungszahl pro Satz, bei gerade einmal einem Satz pro Übung und im Schnitt 2 Sätzen pro Muskelgruppe. Das klingt zu schön um wahr zu sein? Dann solltest du es in jedem Fall einmal ausprobieren. Einmal richtig in Fahrt gekommen und an die Ausführung gewöhnt, wird ECT deine Sicht auf das optimale Training definitiv verändern.

Trainingssystem 2: Squat Every Day

Das komplette Gegenteil des ersten Trainingssystems. Denn bei diesem Trainingssystem wird täglich trainiert. 7 Tage die Woche. Und das für etwa 60 Minuten. Und schwer. Die Grundidee hier ist das hochfrequente Kniebeugen. Denn Kniebeugen stehen jeden Tag auf dem Plan, mit dem Ziel zu einer schweren, nicht ganz maximalen Einzelwiederholung nach oben zu beugen. Erst wenn das erledigt ist, folgt eine zusätzliche Muskelgruppe die im Anschluss an die Kniebeugen trainiert wird. Man trainiert täglich die Kniebeuge und jeden weiteren Muskel im Schnitt ein bis zweimal pro Woche. Hier dann weniger schwer und dafür mit mehr Volumen und Isolationsübungen. Vor allem wer die Kraftleistungen in der Kniebeuge noch einmal ordentlich nach oben pushen möchte, ist hier gut bedient und gut beraten. Denn auch wenn die Beine die ersten 1-2 Wochen so richtig schwer werden dürften und du mit Sicherheit anfänglich immer früher am Abend zu Bett gehen möchtest, mit der Zeit und der Gewöhnung wird der Effekt dieses Trainings immer besser und du wirst wahnsinnige fortschritte erreichen.

Fazit

Diese beiden Trainingssysteme sind ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es nicht DIE richtige Trainingsmethode gibt. Denn sowohl ein sehr frequentes, nicht bis zur Ausbelastung trainiertes Trainingssystem kann Erfolge erzielen, als auch ein seltenes, dafür hochintensives Training. Man muss also in jedem Fall ein klein wenig auf seine Persönlichkeit, seine äußeren Umstände und Zielsetzungen berücksichtigen und dann die richtige Methodik für sich selbst finden.
Tags: HIT kniebeugen HFT

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