15 Jahre Praxiserfahrungen: Die besten Trainingsmethoden

Wow! So schnell kann es gehen. Ich bin nun 30 Jahre alt und habe 50% meines Lebens der Fitness gewidmet. Selbst trainiert, andere trainiert, in dem Bereich studiert und viel gelesen und mich weitergebildet. Es wird also Zeit, ein kleines Fazit zu ziehen, was ich für mich als „am Besten“ empfunden habe und womit ich mit meinen Klienten die besten Erfolge hatte. Wer nun einen hochwissenschaftlichen und mit zig Literaturquellen unterlegten Artikel erwartet oder lesen will, der sollte besser gleich weiterklicken. Denn was ich hier niederschreibe ist zwar wissenschaftlich fundiert, aber in aller erster Linie aus Erfahrung heraus entstanden.

Hypertrophiespezifisches Training (HST)

Das war mein persönlich erster Meilenstein in Sachen Training. Ganzkörpertraining, höhere Frequenz, niedriges Volumen pro Einheit, moderates Volumen auf die Woche, progressive Belastungssteigerung, vollkommen durchgeplante und nachvollziehbare Trainingszyklen. All das zusammen macht dieses Trainingssystem aus und mit dem Start dieser Art des Trainings ging es zum ersten Mal so richtig voran. Alle „Chaospläne“ die ich zuvor trainiert hatte waren eher suboptimal oder haben mich einfach nur in meiner Regenerationskapazität überfordert. Wie die Meisten habe ich bis zu dieser Zeit hauptsächlich in Extremen gedacht. Entweder halsbrecherische Intensität oder stundenlanges tägliches Splittraining mit wahnwitzigem Volumen. HST war und ist die perfekte Mittellösung, welche auf wissenschaftlichen Beinen steht - im Gegenzug zu den ganzen Muskel-Magazinen Trainingsplänen. Und in der Praxis zeigt diese Art des Trainings definitiv Wirkung!

PITT-FORCE

Vom klassischen HST bin ich dann irgendwann zum Cluster-HST gekommen. Es war sozusagen eine logische Konsequenz und Weiterführung der HST-Prinzipien. Und von Clustern zu Einzelwiederholungen mit kurzen Pausen ist es ja nun nicht mehr weit. Also habe ich mich mit dem PITT-FORCE Trainingssystem auseinandergesetzt. Und nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurde das Ganze dann immer besser und besser. Wenngleich man wirklich eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt. Ich habe gleich drei Anläufe gebraucht, bis ich diesem Trainingssystem wirklich eine Chance gegeben habe. Und in Sachen Muskelaufbau und Fortschritte in der körperlichen Entwicklung war PITT-FORCE das absolut Beste was mir passieren konnte. Daher bin ich auch gleich mehrere Jahre am Stück dran geblieben und auch heute ist PITT-FORCE noch eine feste Größe in meinem Trainingsalltag. Allerdings halte ich es für Anfänger für eher ungeeignet. Für diese Personengruppe würde ich zunächst einige HST-Zyklen, basierend auf den Grundübungen empfehlen, um eben eine gewisse Grundkraft aufzubauen, die Übungsausführung zu erlernen und PITT-FORCE wird in meinen Augen auch erst dann richtig interessant und produktiv, wenn man auch ein wenig Gewicht bewegen kann.

531 by Jim Wendler

Wer mehr an Kraft denn an Muskelaufbau interessiert ist, sollte in jedem Fall 5/3/1 von Jim Wendler auf dem Schirm haben. Mit keinem anderen Trainingssystem bin ich so stark geworden wie mit 5/3/1. Allerdings sollte man von vorneherein hinzusagen, dass man sich den Einsatz von 5/3/1 nur dann ernsthaft überlegen sollte, wenn man dem Ganzen mindestens 6-9 Monate eine Chance gibt. Denn dieses Trainingssystem lebt von der Kontinuität und von den kleinen schrittweisen Steigerungen, die sich im Laufe der Zeit zu massiven Kraftzuwächsen entwickeln werden. Wer also eine schnelle Lösung sucht ist hier falsch - und wohl generell falsch bei diesem Sport!

Fazit:

Diese drei vorgestellten Trainingssysteme sind in meinen Augen die produktivsten, wenn es darum geht Muskeln und Kraft aufzubauen. Und was man in der Praxis bisher wusste, schimmert nun auch immer mehr im wissenschaftlichen Sinne durch und findet dort eine gewisse Bestätigung. Alles richtig gemacht! Und vielleicht konnte ich ja auch dir hiermit ein klein wenig weiterhelfen!
Tags: Krafttraining Muskelaufbau Masseaufbau

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