Ist CrossFit das neue Bodybuilding?

CrossFit wird in der Bodybuilding-Szene häufig nur müde belächelt. Doch könnte sich das vielleicht sogar als Fehler herausstellen? Denn vielleicht können die Bodybuilder noch so einiges von CrossFittern lernen? Keine Frage, kein Bodybuilder muss nun wie verrückt irgendwelche Zirkel-Trainingseinheiten absolvieren und im Kreis herumhüpfen. Aber was man den CrossFittern zweifelsohne lassen muss ist, dass sie in der Regel sehr stark in Grundübungen sind, die Fähigkeit besitzen brutales Trainingsvolumen sehr häufig und in kurzer Zeitdauer zu absolvieren, Ausdauermaschinen sind und wenn man sich die top Crossfitter einmal schnapp würde und auf Diät setzen würde, so könnten diese gut und gerne auch auf regionalen Bodybuilding Meisterschaften starten, ohne dabei unterzugehen oder lächerlich zu wirken. Vielleicht sollte man als Bodybuilder also besser seine Vorurteile zur Seite legen und einmal über den Tellerrand hinausschauen!

CrossFit und Kraft

CrossFit fokussiert sich auf explosives Krafttraining mit schwerem Gewicht. Also eigentlich ein Powerlifting-Training. Man könnte nun natürlich entgegnen, warum man sich dann nicht wie bisher ein Vorbild an den Powerliftern sucht? Ganz einfach: Weil diese sehr häufig (natürlich nicht immer!!!) nicht unbedingt die athletischsten und sportlichsten Athleten sind. Das macht die CrossFitter für den Ästhetik-Sportler deutlich interessanter. Denn für den Bodybuilder zählt nun mal zu einem nicht geringen Teil das Aussehen. Man wird als CrossFitter nie ein Top-Powerlifter sein. Aber als stereotyp Bodybuilder auch nicht. Aber viele CrossFitter sind nach wie vor stärker als die typischen Bodybuilder. Und Kraftzuwächse sind immer auch verbunden mit Muskelzuwächsen. Also nicht die schlechteste Sache.

CrossFit und Ausdauersport

Ausdauersport ist bei bodybuildern oftmals verhasst. Doch auch das könnte ein Fehler sein. Denn Ausdauertraining oder auch CrossFit-Style Training kann sich äußerst positiv auf die Ausprägung der Arbeitskapazität auswirken. Sprich, man steckt mehr Volumen besser weg und ist schneller wieder fit nach solchen Workouts. Das ist eine gute Sache! Denn wir wissen, dass Trainingsvolumen in direktem Zusammenhang mit Hypertrophie der Muskeln steht. Wer also mehr trainieren kann und gleichzeitig besser regeneriert, der wird auch mehr Muskeln aufbauen können. Würde man also nun einen CrossFit Athleten zur Hand nehmen und diesem ein typisches Bodybuilding Programm verpassen, stünden die Chancen nicht schlecht, dass dieser sogar bessere Ergebnisse als der typische Bodybuilder mit diesem Plan machen könnte. Einfach weil er schneller regeneriert oder mehr Volumen trainieren kann, ohne in eine Overreaching Phase oder eine Übertrainingsfalle zu treten.

Was nimmt man also mit?

Es ist zumindest kein Fehler, auch als Bodybuilder mit den Grundideen und den Grundprinzipien der CrossFitter zu spielen und in regelmäßigen Abständen im eigenen Trainingsplan zu integrieren. Man kann hier auch mit diversen Vorgehensweisen experimentieren, wie etwa Density Training, was im CrossFit häufig vorkommt. Wie etwa ein EMOM Teraining. Das steht für Every Minute On The Minute und bedeutet, dass bei einer laufenden Uhr jede Minute ein neuer Satz gestartet wird. Beispielsweise EMOM10. Für 10 Minuten wird jede volle Minute mit 10 Wiederholungen Kniebeugen begonnen mit einem gewissen Gewicht. So hat man ein German Volume Training für die Kniebeuge in 10 Minuten durch und kann sich von Mal zu Mal im Gewicht steigern. Das sollte doch für Muskelaufbau sorgen, nicht wahr?
Tags: Fitness HIIT

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