Durchzug am Kabelzug / Pull Through

Erklärung

Beim Durchzug am Kabelzug nimmt der Sportler das Seil eines tiefen Kabelzugs auf und stellt sich mit dem Rücken zum Gerät, wobei der Kabelzug zwischen den Beinen in einer leichten Hockstellung gehalten wird. Anschließend zieht der Sportler den Kabelzug nach vorn und streckt den Körper, wonach das Gewicht und der Körper wieder abgelassen werden.

Richtige Ausführung

Nachdem der Sportler das gewünschte Gewicht an einem tiefen Kabelzug bestimmt hat, nimmt er das Gewicht auf und dreht sich mit dem Rücken zur Maschine, wobei das Gewicht zwischen den Beinen gehalten wird. Nun kann die Ausgangsstellung eingenommen werden. In dieser steht der Sportler in einem Stand von etwa doppelter Hüftbreite, wobei die Zehen nach außen zeigen und die Kniegelenke leicht angewinkelt sind. Die Hüfte ist wiederum stark gebeugt und der Rücken ist gerade, wobei der Oberkörper einen Winkel von rund 30° zum Boden einnimmt. Der Kopf wird wiederum in den Nacken genommen, so dass der Blick des Sportlers nach vorn gerichtet ist. Der Seilaufsatz des Kabelzugs wird schließlich zwischen den Beinen und unterhalb des Gesäßes im Seitgriff mit beiden Armen gehalten. Die Arme sind dabei gestreckt und die Schultern nach vorn geschoben. Die Ausgangsstellung ist damit erreicht und der Sportler kann den Durchzug am Kabelzug beginnen. Hierzu werden die Schultern fixiert gehalten, während der Sportler simultan die Hüfte und die Knie streckt. Dabei atmet der Athlet aus und achtet auf eine bewusste Anspannung des Gesäßmuskels. In der Endstellung sind die Knie schließlich fast durchgestreckt und der Kabelzug wird bei durchgestreckten Armen vor dem Becken gehalten. Des Weiteren ist der Oberkörper bei geradem Rücken leicht nach hinten gelehnt und der Kopf befindet sich in Verlängerung zur Wirbelsäule. In dieser Endstellung verharrt der Sportler dann für einen kurzen Moment, wonach das Gewicht wieder zwischen die Beine und unter das Gesäß abgelassen wird. Während dieser zweiten Phase des Durchzugs am Kabelzug atmet der Sportler ein und sowohl die Hüfte als auch die Kniegelenke werden gebeugt. Sobald der Sportler sich dann wieder in der Ausgangsstellung befindet, wurde eine Wiederholung des Durchzugs am Kabelzug erfolgreich bewältigt und der Athlet kann direkt zur nächsten Wiederholung ansetzen. Daneben kann die Übung an dieser Stelle auch beendet werden, indem das Gewicht zurück zum Kabelausgang geführt wird.

Beanspruchte Muskeln

Mit dem Durchzug am Kabelzug lässt sich primär der große Gesäßmuskel (Gluteus Maximus) kräftigen. Daneben werden mit dieser Übung aber auch die hinteren Oberschenkel (Biceps Femoris) und der untere Rücken (Erector Spinae) trainiert.

Variationen

Der Durchzug am Kabelzug kann theoretisch auch mit einem Theraband durchgeführt werden. Die saubere Übungsausführung gestaltet sich in diesem Fall jedoch problematisch, da der Widerstand eines Therabands mit der Zuglänge steigt.

Häufige Fehler

Beim Durchzug am Kabelzug begehen viele Sportler den Fehler, dass auch die Schultern zum Anheben des Kabelzugs eingesetzt werden. Hierdurch kommt es zu einer starken Belastung im Bereich der Wirbelsäule und es wird ein Stück der Spannung von der Zielmuskulatur genommen, weshalb auf eine stabile Haltung der Arme und Schultern zu achten ist. Des Weiteren darf der Sportler in der Endstellung auch kein Hohlkreuz bilden, da dies eine Gefahr für die Bandscheiben darstellt.
Tags: Kabelzug Biceps Femoris hintere Oberschenkel

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