Der Fettstoffwechsel ist für alle die, die einen niedrigen Körperfettanteil haben möchten, ein besonders wichtiges Instrument, was richtig eingestellt werden sollte. Neben vielen wichtigen Funktionen des Fettstoffwechsels, kann das Training des Fettstoffwechsel Vorteile für dich haben.
Oft falsch verstanden
Fettstoffwechseltraining wird oft mit Fettabbau oder Ähnlichem gleichgesetzt, doch das ist eigentlich nicht der Hauptaspekt dieses Trainings. Das Fettstoffwechseltraining wird eigentlich zur Schonung deiner Glykogenspeicher und somit zur vermehrten Energiegewinnung aus Fetten betrieben. Aus diesem Grund ist ein Fettstoffwechseltraining immer anwendbar, ob Aufbau- oder Abbauphase.
Wie funktioniert das Fettstoffwechseltraining?
Das Fettstoffwechseltraining ist ein „Ausdauertraining“, um leichter Fette als Energieträger nutzen zu können, sowie muskulär gebundene Glucose in Form von Glykogen zu schützen. So wirst du auch bei großteilig anaeroben Übungen (fast ohne Sauerstoff) noch Fett als Energielieferant nutzen können. Der Hauptgedanke ist jedoch, dass du bei langen Ausdauerleistungen mehr Energie zur Verfügung hast, um mehr Leistung erbringen zu können.
Durch Trainingseinheiten, in welchem viel Sauerstoff aufgenommen wird, kann der Fettstoffwechsel zur Arbeit angeregt werden. Dies geschieht deshalb, da die Fettoxidation in deinem Körper viel Sauerstoff benötigt. Überschreitest du deine persönliche Grenze und bewegst dich in den anaeroben (ohne Sauerstoff) Trainingsbereich, wirst du fast keine Fettoxidation mehr nutzen können. Die Energie wird dann hauptsächlich aus deinen Glykogenspeichern und der Glucose im Blut oder kann evtl. auch durch einen Anteil an Proteinen gewonnen werden.
Fettstoffwechseltraining kann im Bereich Cardio oder zum Beispiel HIIT Training durchgeführt werden, dabei empfehlen wir dir beides in deinen Wochenplan aufzunehmen. Intervall-und Ausdauertraining ergänzt sich bei der Fettstoffwechselsensibilisierung sehr gut.
Durch zum Beispiel 1-2 Einheiten Joggen (pro Einheit ca. 45min) und 2-3 Einheiten HIIT (pro Einheit ca. 15min) wirst du deinen Fettstoffwechsel, neben deinen anderen Trainingseinheiten im Kraftbereich sehr gut unterstützen können.
Das sollte der Anfänger Unbedingt beachten!
Adipöse (fettleibige) Personen sollten nicht sofort Fettstoffwechseltraining betreiben, um zum Beispiel Fettmasse abzunehmen. Wer also gerade erst anfängt seinen Körper zu formen und damit beginnt Gewichtsmanagement zu betreiben, sollte von leichten Cardioeinheiten Abstand nehmen.
Aber warum ist das so, im Studio raten die Trainer auch immer leichte Einheiten als Einstiegprogramm zum Fettabbau?!
Leider wird oft geraten erstmals etwas zu Joggen und langsam zu beginnen, dies ist leider falsch! Genau am Anfang der Studiokarriere braucht der angehende Athlet doch Erfolgserlebnisse, um weiter zu machen und sein Ego neu aufzubauen. Deshalb sollten wir auf unsere Körperfunktionen schauen und überlegen, welcher der richtige Trainingsweg ist. Bei Anfängern ist der Fettstoffwechsel meist sehr weit runtergefahren und die Hormonzustände, sowie mechanische und auch verschiedene physische Prozesse, können langsamer und eingeschränkt ablaufen. Genau dort sollte man als erstes ansetzen. Neben Koordinationsübungen und Aufwärmen sowie Dehnen, ist ein intensives Training genau das, was der Körper jetzt braucht. Solange keine körperlichen Schäden wie zum Gelenkschäden oder Herz- Kreislaufprobleme usw. vorliegen, sollte die Person „für ihre Verhältnisse“ intensive Einheiten durchführen und nicht für 20 Minuten leichtes Fahrradfahren auf Stufe 1 durchführen. Natürlich können „Cardioeinheiten“ durchgeführt werden, jedoch sollten diese intensiv angesetzt werden.
Der Fettstoffwechsel, der Hormonhaushalt, Energieabläufe und mechanische Funktionen werden so am schnellsten wieder aktiviert und verbessert.
Wir empfehlen ein umfassendes Ganzkörpertraining. Nebenbei ist natürlich in diesem Fall eine Ernährungsumstellung unerlässlich. Wenn das intensive Trainingsprogramm nach 1 – 2 Monaten seine Wirkung gezeigt hat und der Betroffene sich aktiver und fitter fühlt, kann auch an dieser Stelle das Fettstoffwechseltraining angesetzt werden, nicht vorher.
Schlussfolgerung des Fettstoffwechseltrainings
Fettstoffwechseltraining sollte nicht unter dem Aspekt Fettreduktion betrieben werden, hat jedoch für einen trainierten Sportler einen positiven Effekt im Bereich Fettabbau. Durch einen gut trainierten Fettstoffwechsel wird der Sportler länger und schneller Körperfett beim Training nutzen können, um Energie zu regenerieren. Dadurch wird er auch in Diätphasen schneller seinen Körperfettanteil senken und eine definiertere Form aufweisen können.
Im Marathonbereich findet ein solcher Trainingsprozess meist durch die sehr langen Ausdauereinheiten automatisch statt, jedoch empfehlen wir dir, wenn du einen muskulösen Körper formen möchtest, nicht 2-6h Ausdauertraining zu absolvieren. Durch solch extreme Ausdauerbelastungen, wirst du neben dem evtl. positiven Fettstoffwechseltraining, auch einen hohen Energieanteil aufbringen müssen und außerdem möglicherweise körpereigenes Eiweiß und somit Muskulatur abbauen. Vor allem Anfänger sollten bei ihren Methoden aufpassen, nicht umsonst zu trainieren und deshalb Fettstoffwechseltraining am Anfang wenig oder gar nicht betreiben. Leichte Einheiten von 15-20 Minuten dienen in diesem Zusammenhang eher der Herzgesundheit, jedoch nicht dem eigentlich Ziel Fettabbau.
Kommentare (1)
Julius
April 26, 2013 23:01Da wäre doch schwimmen was für