Ist es eine Sucht, eine Leidenschaft oder doch „nur“ ein Hobby? Wer einmal dem Eisen verfallen ist und über einen Zeitraum wirklich hart trainiert, der will das Training und sogar die Qual nicht mehr missen – warum ist das so?
Mehr als nur ein Hobby!
Die meisten Hobbys im Sportbereich sind nur wenig aufwendig, solange sie nicht in höheren Leistungsklassen ansetzen. Genau hier ist der Unterschied, wobei selbst Halbprofis in vielen Sportarten noch weniger Zeit in ihren Sport stecken, als es so mancher Athlet mit seinem Fitnesslifestyle tut. Viele Semi-Profis ernähren sich noch nicht einmal sportiv, geschweige denn nach einem Plan. Auch professionelle Sportler tun dies häufig nicht konstant und bekommen nur geringe Vorgaben – dies trifft natürlich nicht auf alle zu und soll an dieser Stelle auch kein Kriterium für alle Sportarten darstellen, um erfolgreich zu sein. Der Fitnesssportler achtet meist auf seine Ernährung und das obwohl es doch nur sein Hobby ist?
Das Krafttraining und der damit verbundene Fitnesslifestyle können sehr aufwendig sein und bringen ein gewisses Denken mit sich. Der starke Gesundheitsbezug und die leistungsorientierte Lebenseinstellung ziehen sich durch den gesamten Tagesablauf. Planungen von Ernährung, dem Training sowie allem was damit zusammenhängt, bestimmt automatisch einen Teil des Alltags.
Aber warum tut man sich einen solchen „Stress“ an, wenn der Körper doch vergänglich ist?
Diese Frage ist berechtigt, allerdings wird eder, der ernsthaft trainiert, ähnliche Antworten geben. Das Training und der Lifestyle verändern den Lebenszyklus, obwohl es von außen stressig wirkt, sind Verfolger des Fitnesslifestyles wesentlich ausgeglichener, meist disziplinierter und strukturierter als andere. Auch die positiven Effekte auf den älter werdenden Körper sollte man nicht unterschätzen.
Als Fitness-Athlet hat man die Macht seinen Körper zu verändern, wie ein Künstler. Diese Macht über sich selbst, sehen Außenstehende ebenfalls nicht und unterschätzen ihr eigenes Potential dabei maßlos. Die Arbeit auf ein Ziel hin und das Erreichen und Verbessern von der eigenen Form und Leistung, motiviert und gibt einem ein gutes Gefühl. Die Erfolgserlebnisse während und nach dem Training schütten Glückshormone aus und der Körper wird immer fitter und vitaler, man fühlt sich gut!
Wer richtig hart am Eisen ist, der genießt den Schmerz beim Training, denn so merkt man seine Muskulatur, das Brennen, die Erschöpfung, das Pushen, alles gehört dazu und macht einfach süchtig! Sicherlich ist der Fitnesslifestyle und der Sport am Eisen ein Extrem, denn ein gewisser Anteil ist heute vermehrt an der Gesundheit an sich interessiert und nutzt das Fitnessstudio auf andere Weise, als schwere Gewicht zu heben, was natürlich nicht verwerflich ist.
Warum ans Eisen:
- Veränderung der Körperzusammensetzung
- Verbesserung des Körpergefühls und des Selbstbewusstseins
- Verbesserung der Gesundheit und der Stoffwechselaktivitäten
- Verbesserung und Aktivierung enzymatischer Abläufe
- Aufrechterhaltung und Anhebung hormoneller Prozesse
- Kraftsteigerung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit
- Erhaltung der Mobilität
- Spaß
Es gibt wohl unzählige Gründe, warum man ans Eisen gehen sollte. Einmal angefangen, wirst du auch nicht mehr so schnell davon wegkommen, denn man stellt schnell fest, dass es einfach Spaß macht, seine Grenzen immer wieder aufs Neue zu durchbrechen und Veränderungen am Körper zu sehen. Umso mehr Zeit und Energie in ein solches Projekt gesteckt wird, desto weniger möchte man dieses dann auch wieder aufgeben. Meist gibt es aber auch keinen Grund dafür, das Hobby an den Nagel zu hängen.
…Normal? Wer will schon normal sein?
Richtige Fitnessfreaks gehen sogar noch eins weiter, denn wer will bitte normal sein? – normal ist doch langweilig!
Anders als die anderen zu sein ist heutzutage schon fast wieder im Trend, denn durch die sämtlichen Individualisierungen in unserem Leben wird jeder zum Individualist. Ist es dann nicht wieder Mainstream individuell zu sein? Schwer zu sagen, aber was ist dann noch normal? – Ganz einfach, auf jeden Fall kein Fitnessfreak, denn dieser hebt sich schon alleine durch seine Statur, Denkweisen und Einstellungen von der Masse ab.
Vielleicht ist es Mainstream ins Studio zu gehen, doch normal wird ein Fitnessfreak in der Gesellschaft niemals wirken. Aber seien wir mal ehrlich, dass wollen wir doch auch gar nicht!
Autor: Melodie Parker
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