Die beiden limitierenden Faktoren die dich von einer schweren Kniebeuge abhalten

Du bist schwach in der Kniebeuge? Das liegt bestimmt an deiner ungünstigen Biomechanik. Aber ganz bestimmt nicht daran, dass du die Technik einfach nicht kannst. Habe ich Recht? Natürlich, es ist wirklich so, dass einige Sportler wirklich keine Chance auf eine wirklich aufrechte Kniebeuge haben, da die Biomechanik tatsächlich nicht so wirklich mitspielt, wie man sich das vielleicht wünschen würde. Fakt ist jedoch auch, dass viele dieser scheinbar biomechanischen Probleme in Wirklichkeit nur Technikprobleme sind oder Probleme im Bereich der Mobilität. Die zwei häufigsten limitierenden Faktoren bei Kniebeugen haben wir für euch aufgelistet.

Limitierender Faktor: Schlechte Beweglichkeit im Bereich der Sprunggelenke

Jahrelang wurde immer wieder gepredigt, man solle mit aufrechter Haltung beugen und die Knie nicht über die Zehenspitzen hinausschieben. Was man dabei jedoch nicht beachtet hat war, dass dies eigentlich gar nicht möglich ist. Oder zumindest nicht in einer neutralen Fußstellung. In einem sehr breiten Stand mag das klappen. Aber die Knie über die Zehenspitzen zu schieben ist geradezu eine Notwendigkeit, um weiter aufrecht bleiben zu können im Oberkörper. Wenn die Knie hinten bleiben sollen, muss automatisch auch die Hüfte weiter nach hinten und der Oberkörper entsprechend deutlich nach vorne in die Vorneigung. Und vielen Sportlern bleibt auch gar nichts anderes übrig, weil sie die Knie gar nicht über die Fußspitzen hinausschieben können, da es Einschränkungen im Bereich der Sprunggelenke zu diagnostizieren gibt. Entsprechend sollte man unbedingt daran arbeiten, wenn man selbst bei einer Kniebeuge ohne Gewicht und nur mit dem eigenen Körpergewicht nicht in der Lage ist, seine Knie weit genug nach vorne zu bewegen.

Limitierender Faktor: Der Masseschwerpunkt des Körpers liegt falsch

Der Masseschwerpunkt des Körpers sollte bei der Kniebeuge unbedingt direkt über dem Mittelfuß liegen. Wenn das der Fall ist, hat man auch meisten Kraft und kann diese auch umsetzen. Verschiebt sich der Masseschwerpunkt, wird es deutlich schwieriger das Gewicht noch zu kontrollieren. Je schwerer die Last wird, desto deutlicher zeichnet sich das natürlich aus. Man nehme nur einmal einen 1RM Versuch in der Kniebeuge. Beugt man sich nur ein kleines Stück zu weit nach vorne und der Masseschwerpunkt verschiebt sich dadurch um nur wenige Zentimeter, ist es praktisch unmöglich das Gewicht noch zu kontrollieren und das volle Potential auszuschöpfen. Denn plötzlich muss der untere Rücken viel stärker arbeiten, vergliche mit einer Wiederholung, bei der der Masseschwerpunkt ideal passt. Aber auch hier, das kann nur funktionieren, wenn die Beweglichkeit in allen Gelenken voll gegeben ist. Denn sonst bleibt oftmals gar nicht viel anderes übrig, als in eine Bewegung auszuweichen die Potential kostet, nur um die Wiederholung überhaupt noch absolvieren zu können. Wer die Kniebeuge jedoch in allen Bereichen gemäß seiner Biomechanik perfekt beherrscht, der hat zweifelsohne den Jackpot gewonnen in Sachen des körperlichen Fortschritts.

Fazit

Zwar sind Kniebeugen nicht unbedingt notwendig wenn es darum geht Muskel aufzubauen, allerdings sollte man sich nicht hinter schlechten Ausreden verstecken, die einfach nur bestimmte Technik- und Beweglichkeitseinschränkungen vertuschen sollen. Besser wäre es, hier von vorneherein an Lösungen zu feilen um dann zu entscheiden, wie produktiv die Kniebeuge wirklich für einen selbst ist.
Tags: kniebeugen Training

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