Es ist ein Fluch! Beim Mann ist es das lästige Fett an den Flanken und unter dem Bauchnabel, bei Frauen sind es die Hüften sowie die Oberschenkel an denen sich hartnäckige Fettpolster festsetzen und einfach nicht weichen wollen. Fettaufbau und Fettabbau finden bei uns allen nach einem vorgegebenen Muster und in einer vorgegebenen Reihenfolge statt. Wirklich beeinflussen können wir dies nur sehr schwer, darum müssen Strategien her um die Fettverbrennung gerade für Problemzonen zu maximieren. Der heutige Artikel stellt Euch drei unschlagbare Tipps vor, die Euch künftig eine große Hilfe sein werden.
Tipp 1 – Insulinarme Ernährung
Fettgewebe ist nicht gleich Fettgewebe sondern wird unterschieden in viszerale und subkutane Speicher. Viszerales Fett sitzt zwischen den Organen, besitzt kleine Fettzellen, sondert nur geringe Mengen des Sättigungshormons Leptin dafür aber größere Mengen IL-6 und IL8 ab und reagiert gut auf die sog. Katecholamin-induzierte Lipolyse. Optisch ist viszerales Fett erst einmal weniger ein Problem, es sei denn das Ausmaß sorgt für die Entstehung des typischen Bierbauches wie wir ihn von vielen Männern kennen. Subkutanes Fettgewebe wird auch Unterhautfettgewebe genannt, es besteht aus größeren Fettzellen, sondert größere Mengen Leptin und Adiponektin ab, reagiert aber weniger stark auf die Signale ausgehend von Katecholaminen. Um subkutanes Fett geht es uns hauptsächlich in Sachen Optik und Problemzonen.
Oben genannte Unterscheidung bedeutet nun im Klartext, dass Maßnahmen wie körperliche Aktivität oder die Verwendung von Stimulanzien die zur vermehrten Bildung von Katecholaminen führen dafür sorgen, dass es eher viszeralem Fettgewebe an den Kragen geht. Dieser Grund macht es mitunter schwer subkutanes Fett abzubauen. Die Lösung versteckt sich in der richtigen Ernährung. Unsere Fettzellen werden beeinflusst von bestimmten Signalgebern und Enzymen die entweder den Aufbau oder den Abbau von Fettdepots fördern. Wer sich insulinarm und fettreich ernährt fördert damit zum einen die Anwesenheit von Glukagon und damit verbunden auch eine gesteigerte Aktivität des Enzyms HSL (hormonsensitive Lipase) welches für die Aufspaltung von Depotfett verantwortlich ist. Gleichzeitig sorgt diese Art der Ernährung für eine verringerte Aktivität des Enzyms LPL (Lipoprotein Lipase), welches Lipoproteine aus dem Blut aufspaltet und enthaltene Fettsäuren damit für die Aufnahme vorbereitet.
Fazit
Aus Sicht des Fettstoffwechsels machen ein gutes Insulinmanagement und eine Ernährung reich an Fettsäuren absolut Sinn um Problemzonen zu bekämpfen
Tipp 2 – Intervalltraining
Sportlich aktiv zu sein ist generell gut, wer ganz gezielt an subkutanes Fett und damit an seine Problemzonen möchte sollte gezielt Intervalltraining in seine Trainingsplanung aufnehmen. Aus einer Studie von Trapp et al weiß man um die außerordentliche Möglichkeit, besonders subkutanes Fett mit dem Einsatz hoch intensiver Cardioeinheiten zu verbrennen. Intervalle von 8 Sekunden unter Maximalbelastung gefolgt von 12 Sekunden lohnender Pause über 20 Minuten waren Steady-State-Cardio mit 60% VO2max über 40 Minuten hierbei um Längen überlegen.
Fazit
Wer seine Problemzonen loswerden möchte sollte damit beginnen zu sprinten, Seil zu springen oder sich auf irgendeine andere Art und Weise hoch intensiv im Intervall zu betätigen
Tipp 3 – Yohimbin
Nach der richtigen Ernährungs- und Trainingsstrategie fehlt nun noch der passende Tipp aus der Kategorie Supplementierung. Hierzu muss man wissen, dass unsere Fettzellen mit einer Reihe von Rezeptoren versehen sind die teilweise einem Fettabbau zuträglich sind, ihn teilweise aber auch hemmen. Als Grund für die Hartnäckigkeit von Problemzonenfett wird eine hohe Sättigung mit sog. Alpha-2-Rezeptoren angesehen die lipolyse-fördernde Beta-Rezeptoren hemmen und so einen Fettabbau nur erschwert zulassen.
Die Lösung hierfür lautet „Yohimbin“, ein selektiver Alpha-2-Rezeptor-Antagonist und damit eine Ergänzung, die besagte Alpha-2-Rezeptoren deaktiviert. Zwar ist die Studienlage zu einer echten, selektiven Wirkung etwas wackelig, die Theorie hinter der Wirkung von Yohimbin erscheint jedoch der Studie von Galitzky et al zur Folge absolut einleuchtend. Es existieren darüber hinaus Untersuchungen die Yohimbin eine lipolysefördernde Wirkung zusprechen, weshalb sein Einsatz in jedem Fall einen Versuch wert ist.
Fazit
Mit dem Einsatz von Yohimbin schließt sich der Kreis der effektivsten Methoden für die Beseitigung von hartnäckigem Fett an den Problemzonen
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