Training am frühen Morgen hat Vor- und Nachteile. Oftmals ist es aber gar keine Frage des Wollens oder des bewussten Ausnutzens dieser Vorteile, sondern vielmehr eine rein organisatorische oder praktische Entscheidung, weil man aus irgendwelchen Gründen vielleicht auch gar nicht anders trainieren kann - oder eben auch tatsächlich nicht möchte. Doch wie bereitet man sich auf ein morgendliches Training optimal vor?
Tipp 1: Rechtzeitig aufstehen
Wer früh am Morgen trainiert sollte nicht unbedingt aus dem Bett heraus ins Auto Richtung Gym springen. Morgens ist der Stoffwechsel noch recht träge von der Nacht und das Gleiche gilt für die Muskeln, Sehnen und Bänder - vom Kopf mal ganz abgesehen. Es spricht also im ersten Moment nichts für eine gute Ausgangslage für eine top Performance.
Idealerweise stellt man den Wecker bereits 30-40 Minuten bevor man sich auf den Weg machen muss und beginnt den Tag mit einigen gymnastischen Übungen und ein paar Bewegungen auf dem Foam Roller. So kommt man bereits gut vorbereitet und schon etwas lockerer im Studio an, anstatt steif wie ein Brett in Richtung Hantelbereich zu stolpern.
Tipp 2: Kaffee hilft
Kaffee vor dem morgendlichen Training hat gleich mehrere Vorteile. Natürlich hilft das Koffein dabei wach zu werden und Koffein ist auch für die Kraftentwicklung und für die Muskelkontraktionen wichtig und unabdingbar. Doch auch die Tatsache, dass man Kaffee in der Regel heiß trinkt, hilft, sich bereits im Vorfeld aufs Studio vorzubereiten. Insbesondere an kalten Tagen trägt der Kaffee zur „inneren Erwärmung“ bei.
Tipp 3: Warm Up
Beim Warm Up sollte man am Morgen nicht sparen. Lieber 10 Minuten zu viel Zeit in das Warm Up investieren als 10 Minuten zu wenig. Hier sind vor allem dynamische Dehnübungen und Gymnastikübungen gefragt, die die Wirbelsäule, Hüfte und Schultern mobilisieren, um einerseits die Verletzungsgefahr zu minieren, andererseits auch ein optimale Leistungsfähigkeit zu gewährleisten. Wer, wie in Tipp 1 beschrieben, bereits zu Hause schon einige Übungen gemacht hat, wird im Gym sowohl im allgemeinen als auch im speziellen Warm Up schneller auf Betriebstemperatur sein
Tipp 4: Intra-Workout-Nutrition
Wer früh am Morgen trainiert wird nicht die Zeit haben für eine ausgewogene Mahlzeit Pre-Workout. Und selbst wenn die Zeit da ist, ist die Zeit zwischen Nahrungsaufnahme und Training zu kurz, um wirklich alle Nährstoffe zu resorbieren. Das bedeutet aber auch, dass einiges der Mahlzeit noch unverdaut im Magen liegen wird. Und das ist meist sehr unangenehm. Vor allem am Morgen. Die Lösung: Eine entsprechend gut geplante Intra-Workout-Nutrition mit freien essentiellen Aminosäuren, ggf. eine geringe bis moderate Menge an Kohlenhydraten mit gemischtem GI, wie z.B. Isomaltulose kombiniert mit Wachsmaisstärke und wer möchte und gut damit klar kommt, kann hier noch ein paar MCTs miteinbauen.
Fazit:
Das Training am Morgen ist eine heikle Angelegenheit. Hat man jedoch keine andere Wahl, so sollte man sich zumindest bestmöglich vorbereiten. Ein kleiner zusätzlicher Tipp: Mit der letzten Mahlzeit des vorherigen Tages sollten noch einmal
Kohlenhydrate gegessen werden, damit die Muskelglykogenspeicher entsprechend für das Training am Folgetag gefüllt sind und die Intra-Workout-Carbs lediglich zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels dienen müssen.
Kommentare (0)