Booster…ein Thema für sich. Mittlerweile wohl die beliebteste und bekannteste Kategorie im Bereich der Fitness-Supplements. Fast jeder nimmt mittlerweile einen
Booster oder hat schon einmal einen probiert. Ich würde sogar soweit gehen, dass es heute schon wahre „Booster-Spezialisten“ gibt, die gefühlt jeden erhältlichen
Booster auf dem Markt probiert haben und praktisch nach immer stärkeren und „freakigeren“ Boostern schreien. Diese Entwicklung lässt einerseits Anlass zum Grübeln erwachen, andererseits wird es natürlich für viele auch immer schwieriger den richtigen
Booster zu finden. Denn nicht jeder
Booster ist für jeden Sportler gleichermaßen sinnvoll.
Die Zielsetzung
Natürlich, eigentlich sollte man meinen, dass der Begriff „Booster“ schon für sich selbst spricht. Dennoch sollte man sich im Vorfeld überlegen, was genau man von einem
Booster eigentlich erwartet. Früher war ein
Booster mehr ein Pump-Supplement. Mittlerweile gibt oder gab es Booster mit amphetaminähnlichen Verbindungen. Das sind natürlich entsprechend zwei vollkommen unterschiedliche Ligen und Zielsetzungen. Bevor man den richtigen Booster auswählt, sollte man sich also entsprechend fragen, was man eigentlich erwartet?
Der Pump-Booster
Der Pump-Booster ist weniger darauf ausgelegt mit diversen Stimulanzien vollgepackt zu sein, sondern ist wirklich in erster Linie zur Verbesserung des Pumpeffekts gedacht und kann entsprechend so eingesetzt werden. Die populärsten Inhaltsstoffe sind dabei unterschiedliche
Aminosäuren und
Aminosäuren Verbindungen.
Wer einen guten Pump-Booster möchte, sollte in erster Linie auf Arginin oder Citrullin achten Diese beiden
Aminosäuren sollten in ausreichendem Maße vorhanden sein. Das bedeutet, mindestens 3g Arginin oder ebenso viel Citrullin. Auch eine Kombination ist denkbar. Etwas neuer auf dem Supplementmarkt ist das Agmatin. Dies kommt in der Regel in Form von Agmatinsulfat. Bereits 500mg sind hier ausreichend um den
Pump zu verbessern. Das Arginin der zweiten Generation stellt das Arginin-Alpha-Ketoglutarat dar. 3-6g etwa 20-30 Minuten vor dem Training eingenommen wirkt oftmals Wunder und der Pumpeffekt lässt sich massiv steigern. Auch die Vaskularität lässt sich dadurch stark verbessern.
Der Pump-Booster ist also in erster Linie eine Art „Spaß-Supplement“. Denn ein
Pump macht definitiv Spaß. Schon Arnold hat das mehrfach beschrieben. Doch der Pump-Effekt hat natürlich auch einige physiologische Wirkungen. Denn ein besserer
Pump im Muskel bedeutet natürlich mehr Blut im Muskel und mehr Blut bedeutet auch, dass der Nährstoffaustausch verbessert werden kann. Zudem steht derzeit zur Diskussion, wie stark der Einfluss eines Pumps bzw. des so genannten Cell Swellings auf die Muskelhypertrophie wirkt. Doch die Tendenz zeigt bisher, dass ein
Pump einen starken Einfluss auf das Muskelwachstum haben kann.
Booster mit Stimulanzien
Ein klassischer Pump-Booster ist zwar oftmals mit Koffein versetzt, muss dies aber nicht zwangsläufig sein. Und so ist es natürlich auch umgekehrt. Geht es dir nicht in erster Linie um den pump, sondern um den Fokus zu verbessern, die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen und einfacher wacher und „mehr da“ zu sein, dann können Stimulanzien wie höhere Dosierungen an Koffein definitiv hilfreich sein. Problematisch wird das Ganze mittlerweile nur, dass der Ruf nach immer extremeren Produkten immer lauter wird. Soll bedeuten, der Schritt zu „echten“ Drogen ist nicht mehr weit. Sieht man ja vor allem an ehemals typischen „Booster Substanzen“ die mittlerweile aus dem Verkehr gezogen wurden. Beispiele hierfür wären Ephedrin oder DMAA. Nicht selten werben Firmen sogar mit Substanzen und den aussagen, dass man sich besser beeilen solle den Booster zu kaufen, da einige Substanzen mit Sicherheit bald verboten werden. Man befindet sich also mit derartigen Booster schon immer in einer sehr dunklen Grauzone.
Ob man solche Produkte nun aber verwendet oder nicht, das ist natürlich eine Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss und soll. Daher soll an dieser Stelle lediglich auf die potentiellen Gefahren hingewiesen werden.
Die Kaufentscheidung
Bei der Kaufentscheidung sollte man nun also beachten, was man von einem Booster wirklich erwartet. Einfach nur dem neuesten Trend zu folgen ist mit Sicherheit nicht die Lösung. Man würde ja auch nicht einfach mal jedem Trainingsplan oder jeder Diätfolgen, ohne eine konkrete Zielsetzung im Vorfeld ausgemacht zu haben. Und so sollte man es auch bei der Wahl des Boosters handhaben.
Man kann sogar so vorgehen, dass man unterschiedliche Booster in unterschiedlichen Situationen einsetzt. Beispielsweise ein Booster mit erhöhtem Gehalt an Stimulanzien, wenn man einen harten Tag hinter sich hat oder direkt am frühen Morgen trainiert, wohingegen man für Schwachstellentraining oder Training mit höherem Wiederholungszahlenbereich eher einen Pump-Booster verwendet, um möglichst viel Blut in die Zielmuskulatur zu bekommen und um eben davon zu profitieren.
Doch egal wie und egal was…man sollte nicht von Boostern abhängig sein. Oftmals bekommt man den Eindruck, diverse Sportler sehen ein Training ohne Booster als weniger effektiv an als ein Training mit Booster oder können mental betrachtet ohne Booster schon gar nicht mehr trainieren. Das ist sicherlich auch der falsche Ansatz. Denn der wichtigste und stärkste Booster sollte die Motivation sein, sich unbedingt verbessern zu wollen!
Dynamics Trainingsbooster
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