Entzündungen und Lebensmittel – Eine kritische Betrachtung

Entzündung -- wenn wir dieses Wort lesen, assoziieren wir es meist mit Schmerzen, etwas Ungesundem das unserem Körper schadet und nicht zuletzt etwas, dass uns dabei behindert sportliche Leistungen abzurufen, Muskeln aufzubauen oder Fett abzubauen. Andere Meinungen besagen, dass es gerade Entzündungen sind, die für Proteinsynthese und Fettabbau notwendig sind.
Falsche Denkansätze und generelle Unklarheit zu diesem Thema rechtfertigen meiner Meinung nach den heutigen Artikel, der sich mit dem Umgang von Entzündungen, verursacht durch bestimmte Lebensmittel, und darauf bezogen mit Ernährungsstrategien befasst, die in diesem Zuge angewandt werden können.
Entzündungsförderer und Entzündungshemmer
Nach diesen beiden Eigenschaften wird der Verzehr bestimmter Lebensmittel immer wieder empfohlen oder für eher als kontraproduktiv dargestellt. Fischöle gelten als Entzündungsregulatoren und werden als Entzündungshemmer gelobt, Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Arachidonsäure gelten als Förderer von Entzündungsreaktionen, sie werden zwar von einigen Supplementfirmen pro-Muskelaufbau beworben, es gilt aber generell als negativ, durch die Ernährung für ein Überaufkommen an Entzündungsmediatoren zu sorgen. Die Frage ist nun, ob man in diesem Spiel wirklich einen Buhmann ausfindig machen kann und ob es sinnvoll ist, seine Ernährungsstrategie gänzlich auf den Ausschluss entzündungsfördernder Lebensmittel einzustellenFalscher Ansatz – aber nicht für jedermann!
Es existieren Ansätze die zu Megadosierungen an Fischöl und Olivenöl pro Tag bei gleichzeitig minimierter Aufnahme an Kohlenhydraten und Trägern gesättigter Fettsäuren sowie Arachidonsäure raten. Zu den Zielsetzungen derartiger Ansätze gehören beispielsweise abklingende entzündungsbedingte Gelenkschmerzen und eine erhöhte Fettoxidation die für eine positive Veränderung der Körperzusammensetzung sorgen soll. Erfahrungsberichte zeigen jedoch speziell bei Hardgainern allesandere als positive Resultate. Ein starker Überhang an Omega 3 und Omega 9 Fettsäuren bei gleichzeitig minimierter Aufnahme gesättigter Fettsäuren und Arachidonsäure sorgt hier offenbar eher für ein weiches Aussehen, vermindert Kraftwerte und raubt der Optik den vaskulären Look. Der Grund hierfür ist möglicherweise in metabolischen Gegebenheiten zu suchen, die in Verbindung mit diesem Körpertyp auftreten. Während man als Softgainer von einem sensibilisierenden Effekt von Insulinrezeptoren, ausgelöst durch Omega 3 Fettsäuren profitiert, besteht beim Hardgainer prinzipiell schon eine ausgeprägt hohe Insulinsensibilität, weshalb er von diesem Effekt nicht stark profitieren wird. Was ihm allerdings möglicherweise fehlen könnte, sind Effekte auf das Aufkommen an Testosteron wie Sie nachweislich von gesättigten Fettsäuren ausgehen. Ebenfalls vorteilhaft könnte beim Hardgainer die Zufuhr einer bestimmten Menge an Arachidonsäure ausfallen. Sie wird im Laufe der Verstoffwechslung in das Prostaglandin PGF2a umgewandelt, welches erwiesenermaßen die Adipogenese behindert. Arachidonsäure sorgt in Verbindung mit Krafttraining zudem für eine verstärkte Proteinsynthese und übt eine wichtige Funktion bei der Vermehrung und Fusion von Satellitenzellen aus. All diese Funktionen der Arachidonsäure finden übrigens entzündungsinduziert statt! Fazit Sowohl entzündungsfördernde als auch entzündungshemmende Vorgänge sorgen in unserem Körper auf unterschiedlichem Wege für Veränderungen in Sachen Optik, Muskelaufbau und FettabbauDer richtige Ansatz
Dank der oben gemachten Ausführungen lässt sich nun abhängig vom Körpertyp zumindest eine grobe Strategie in Sachen Aufnahme von Entzündungsförderern oder Entzündungshemmern festlegen.- Von Natur aus schlanke ektomorphe Körpertypen profitieren wahrscheinlich eher von einer Diät reich an Arachidonsäure und einer moderaten Menge gesättigter Fettsäuren
- Von Natur aus bullige endomorphe Körpertypen sollten auf die Zufuhr hoher Mengen an Omega 3 und Omega 9 Fettsäuren setzen
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