Bisher haben Euch Artikel wie diese immer vor Lebensmitteln gewarnt weil sie Euch dick machen, den Fettabbau oder den Muskelaufbau behindern. Die heutigen Lebensmittel beeinflussen all das sicher auch, beeinträchtigen aber in erster Instanz etwas das nochmals wichtiger ist als aller Muskelauf- und Fettabbau, nämlich die Gesundheit. Ein neuer Ernährungsansatz befasst sich mit dem Einfluss sog. pro-inflammatorischer Lebensmittel auf unsere Körper. Es geht dabei um Entzündungen die fortwährend in unseren Körper entstehen.
Was sind Entzündungen
Gewebsverletzungen oder Reizungen jeglicher Art rufen in unserem Körper Entzündungsreaktionen hervor. Der Ort ist egal. Auf Schädigungen der Haut oder Verletzungen der inneren Organe reagiert der Körper genauso mit einer Entzündungsreaktion wie bei einer Schädigung der Gelenke oder auch der Muskeln. Entzündungsprozesse entspringen dabei den verschiedensten Ursachen: Physikalische Reize, Prellungen, Zerrungen, Blutergüsse, Gifte, Säuren, Allergene, Fremdkörper, Bakterien, Viren oder Pilze lösen sie aus. Wichtig zu wissen ist, dass es sich beim Entzündungsprozess um etwas völlig normales und auch nicht weiter schlimmes handelt, zumindest solange wie er dem Körper dient und ihn nicht zusätzlich beeinträchtigt. Gefährlich wird es wenn Entzündungsprozesse überschwellig auftreten oder chronisch anhalten, da sie dann mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit, Herzkrankheiten oder einer Insulinresistenz einhergehen. Auch für Sportler klingt all das nicht gerade rosig. Um Euch vor überschwelligen Entzündungsreaktionen, ausgelöst durch die Nahrung, zu schützen solltet ihr von diesen 6 Lebensmitteln Abstand nehmen.
1.Zugesetzter Haushaltszucker und Fructosesirup
Beide hier genannten Zuckerarten sind die wohl am häufigsten in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten. Sie werden nachweislich mit Entzündungsreaktionen in Verbindung gebracht. [13,14] Gerade zugesetzter Fruchtzucker fördert signifikant die Fettlebererkrankungen, Krebs, Diabetes, Insulinresistenz und Fettleibigkeit. Zu unterscheiden gilt es ganz klar Fructosesirup und den Fruchtzucker aus Obst, da Obst das Risiko auf überschwellige Entzündungsreaktionen nicht erhöht.
Fazit
Lebensmittel mit zugesetztem Haushaltszucker oder noch schlimmer Fructosesirup wie es gerne in Getränken verwendet wird sollte in jedem Falle von Eurem Ernährungsplan verschwinden
2.Transfette
Forscher sind sich einig, dass diese Art von Fetten am „ungesündesten“ ist. Man findet sie vornehmlich in industriell verarbeiteten Lebensmitteln wo sie im Rahmen des Herstellungsprozesses entstehen. Über besagte Verarbeitung gewinnen die Lebensmittel zwar mehr Haltbarkeit, sie erhöhen aber auch das Entzündungsaufkommen und damit das Risiko für viele Krankheiten [11,12] Transfettsäuren wirken sich zudem negativ auf den Cholesterinspiegel aus und beeinträchtigen die Funktion von Endothelzellen, der Zellen unserer Blutgefäße.
Fazit
Gegen Transfette spricht alles darum ist deren Verzehr auch nicht diskussionswürdig.
3.Pflanzenöle
Pflanzenöle bzw. pflanzliche Öle sind nicht uneingeschränkt gesund. Bei Pflanzenölen handelt es sich um aus Ölpflanzen gewonnene Fette und fette Öle. Ausgangstoff sind Ölsaaten und Ölfrüchte. Sie zeichnen sich durch einen sehr hohen Omega 6 Fettsäure Gehalt und einen niedrigen Omega 3 Fettsäure Gehalt aus. Ein hoher Omega 6 Anteil in der Ernährung fördert Entzündungsprozesse im Körper. In den letzten Jahren hat sich vor allem der Konsum von Omega 6 Fettsäuren erhöht und damit das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 deutlich auf die Seite von Omega 6 Fettsäuren verschoben. [7,8,9,10]
Fazit
Wir raten nicht generell von Pflanzenölen ab, geben aber zu bedenken, dass bei aller Fettsäureaufnahme immer die Gewichtung von Omega 6 zu Omega 3 im Auge behalten werden muss
4.Raffinierte Kohlenhydrate
Raffinierte Kohlenhydraten zeichnen sich dadurch aus, keinerlei verwertbare Mikronährstoffe oder Ballaststoffe mehr zu liefern. Man bezeichnet sie aus diesem Grund zu Recht als „leere“ Kalorien die zudem eine hohe glykämische Last aufweisen. Studien zeigen, dass genannte Kohlenhydratquellen entzündungsfördernde Eigenschaften mit sich bringen und so an der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt sind. [5,6]
Fazit
Kohlenhydrate sollten am besten aus Natur belassenen Quellen und nicht aus der Packung bezogen werden
5.Exzessiver Alkoholkonsum
Wer zu viel Alkohol trinkt, fördert damit nicht nur die Entstehung des metabolischen Syndroms mit all seinen negativen Eigenschaften, sondern erhöht auch das Aufkommen an CRP, einem Marker für Entzündungen. [4]
Fazit
Exzessive Saufgelage oder auch die regelmäßige Aufnahme moderater bis hoher Mengen Alkohol und Sport passen nicht zusammen
6.Verarbeitetes Fleisch
Wer gerne und oft verarbeitetes Fleisch zu sich nimmt, erhöht damit das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und etliche Krebsformen. Verarbeitete Fleischwaren wie Wurst, Speck, Schinken, geräuchertes Fleisch und Dörrfleisch liefern mehr „Advanced Glycation Endproducts“ (kurz: AGEs) denen man entzündungsfördernde Eigenschaften nachsagt. Sie stellen aus diesem Grund (neben Soja) mit die schlechteste Art und Weise dar, sich mit Protein zu versorgen. [1,2,3]
Fazit
Fleisch? – Gerne nur wenn dann frisch gekauft und frisch selbst zubereitet!
Quellen
[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2885952/
[2] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16550597
[3] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2661797/
[4] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20083478
[5] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22826636
[6] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25581832
[7] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26024397
[8] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26411429
[9] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25962383
[10] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26526061
[11] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22216328
[12] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24636816
[13] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25905791
[14] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25030783
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