Sinnlose Proteinmast: Warum du keine Vorteile von hohen Mengen an Protein hast!

Wir sprechen uns schon seit Jahren für einen geringeren Konsum von Protein aus, in einem für den Sportler sinnvollen Maß. Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen den Bedarf zu decken, allerdings sollten sie nicht als Mast-Mittel missbraucht werden. Wir möchten dir in diesem Artikel sagen, warum dir eine sehr hohe Proteinzufuhr keinen Mehrwert liefert!

Wie viel Protein baucht ein Sportler?

Um sich mit dem „zu viel“ zu beschäftigen sollte zuerst klar sein, was ein angemessenes Maß an Protein für den Körper darstellt. Die Empfehlungen waren früher sehr hoch, doch Studien zur Stickstoffausscheidung, der Verstoffwechslung von Protein und dem Proteinbedarf der Muskulatur haben schon vor einigen Jahren klar gezeigt, dass damalige Empfehlungen für Sportler viel zu hoch angesetzt waren. Diese Empfehlungen lagen teilweise über 3,5 - 4 Gramm Protein pro kg Körpergewicht. Heute pendeln sich die Empfehlungen im Bereich 1,6 - 1,8 ein. Durch die unterschiedliche Proteinverwertung, Heilungsprozesse, Anfängerphasen mit etwas höherem Bedarf und auf der Grundlage von vielen Studien, geben wir immer wieder die Empfehlung „2 Gramm Protein pro kg Körpergewicht pro Tag“. Dabei müssen keine Unmengen an proteinreicher Nahrung aufgenommen werden und die Trinkmenge für eine gute Flüssigkeitsversorgung des Organismus ist nicht extrem hoch. Mit rund 1,5 Liter Wasser pro Tag + Schwitzrate, kommt ein Hobbysportler im Durchschnitt auf einen täglichen Tagesbedarf von 3 - 4 Litern Flüssigkeit, was für jeden ohne Probleme aufzunehmen sein sollte.

Warum mehr Protein keinen Sinn macht!

Egal ob du 60 oder 120 kg wiegst, die angesprochenen 2 Gramm Protein pro kg Körpergewicht passen sich deinem Gewicht an, daher benötigt ein Bodybuilder ebenfalls keine größeren Multiplikations-Mengen an Eiweiß. Auch ein geringerer Körperfettanteil ändert an dieser Tatsache nichts, denn die 2 Gramm Protein pro kg Körpergewicht sind bereits der obere Empfehlungsbereich mit Puffer und nicht die Mindestempfehlung. Ob es ein bisschen mehr oder weniger als 2 Gramm Protein sind spielt keine große Rolle. Allerdings wirst du durch große Mengen an Protein keinen Mehrwert erhalten. Große Mengen an Protein, wie beispielsweise 2,8 und mehr Gramm Protein pro kg Körpergewicht erhöhen nicht die Protein-Biosynthese für den Aufbau von Muskulatur, haben keinen positiven Einfluss auf dein Immunsystem oder wirken in irgendeiner Form anabol. Der einzige Vorteil den Protein in größeren Mengen bietet ist, dass eine komplexe Proteinstruktur satt macht und somit in einer Diät helfen kann den Hunger zu unterdrücken. Allerdings ist dies auch über kalorienarme und voluminöse sowie ballaststoffreiche Nahrung wie beispielsweise Salate zu lösen. Diese sind nicht nur oft reicher an wichtigen Mikronährstoffen, sondern ebenso wesentlich günstiger vom Preis. Hinzu kommt, dass viele proteinreiche Lebensmittel in Form von Milchprodukten oder rotem Fleisch auch aus gesundheitlichen Gründen nicht in sehr hohen Mengen täglich zugeführt werden sollten. Hohe Proteinmengen müssen außerdem durch hohe tägliche Trinkmengen ergänzt werden, um den Körper gesund zu halten. Diese Trinkmengen müssen dabei kontinuierlich über den Tag aufgenommen werden – was sehr anstrengend sein kann. Häufig werden hohe Proteinmengen auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder einer einseitigen Ernährung aufgenommen, beides kann dabei zu einer Mangelernährung führen – es werden gerne Mikronährstoffe vernachlässigt.

Fazit!

Die Aufnahme von unnatürlich hohen Mengen an Nährstoffen, egal ob Makro- oder Mikronährstoffe birgt immer seine Probleme mit sich. Auf Dauer kann ein solches Ernährungsverhalten auch zu Krankheiten führen. Wir empfehlen deinen Körper mit einer gesunden Mischkost zu ernähren und deine proteinzufuhr sinnvoll und nicht übertrieben zu gestalten, denn du hast keinen Vorteil durch eine sehr hohe Zufuhr an Eiweiß! Wie du deine 2 Gramm Protein pro Tag möglichst sportiv aufnimmst und viele weitere Tipps findest du in unserem Artikelarchiv. Autor: Melodie Parker
Tags: Protein

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