Vor einigen Tagen habe ich bereits meine Meinung zum Thema
Cheating aus metabolischer Sicht Kund getan und komme hier zu dem Konsens, dass eine ausufernde Kalorienmast fernab Eures Ernährungsplanes Euren Stoffwechsel nur dann retten wird und kann, wenn er wirklich in Gefahr ist und dazu bedarf es schon etwas mehr als einer oder zwei Wochen in einem Kaloriendefizit von 150 Kalorien. Wer sich im Aufbau befindet profitiert, von Cheating in Sachen Stoffwechsel überhaupt nicht, da die Versorgungssituation hier mindestens bedarfsgerecht ausfällt und so in Sachen Metabolismus alles auch ohne Cheating rund läuft.
Mit ist bewusst, dass ich Euch damit von einem sehr wichtigen und angenehmen Teil Eures Athleten-Daseins abrate, ABER ich habe auch auf einen Teil 2 verwiesen, den es heute gibt und der sich mit der zweiten wichtigen Komponente befasst die man mit Cheating beeinflussen kann, nämlich der Psyche
Die Rolle der Psyche beim Abnehmen
Wer von Euch schon einmal eine echte Wettkampfdiät durchgezogen und damit seinen Körperfettgehalt auf ein Minimum reduziert hat, kennt die Rolle der Psyche in Hinblick auf stetige oder ausbleibende Fortschritte. Ihr könnt Euch mit 1000kcal herunter Hungern, könnt 7 Tage die Woche in den Fitness-Club gehen, Kraft- und Cardiotraining bis zum Exzess betreiben und Co. Wenn Euer Kopf bei der ganzen Sache nicht mitspielt wird sich weder auf der Waage noch auf dem Caliper ein Fortschritt bemerkbar machen. Wissenschaftlich erklären lässt sich eine solche Gegebenheit nur sehr schwierig, in der Praxis können etliche Athletinnen und Athleten von so etwas berichten.
Was man dagegen tut?
Man lässt sich hinsichtlich seines verschobenen Selbstbildes und stagnierender Motivation den Kopf von einer Person waschen der man vertraut oder die man als Vorbild ansieht. Ich habe es viele Male selbst im Rahmen meiner Wettkampf-Coachings erlebt. Von heute auf morgen verändert sich auf diese Art und Weise alles! Mit einer kleinen Gehirnwäsche geht es dann auch mit den Fortschritten wieder bergauf und das ohne jegliche Änderung der Ernährungs- und Trainingsstrategie.
Fazit
Die psychische Verfassung entscheidet auf ihre eigene Art und Weise über Fortschritt oder Stagnation in einer Diät
Cheating und die Psyche
Ziehen wir die Schleife wieder auf das eigentliche Thema, das Cheating. Auch wenn für den Stoffwechsel noch keine wirkliche Notwendigkeit bestünde ist es in machen Fällen für den Erfolg des Gesamtprojekts von entscheidender Bedeutung, sich selbst oder seinen Schützlingen Cheating in Aussicht zu stellen, weil die Psyche über den Verlauf der konsequenten Tage so einfach besser damit klar kommt.
Wer es kann und wem es nichts ausmacht sich 7 Tage die Woche an seinen Ernährungsplan zu halten sollte diese Schiene fahren und beibehalten. Da nicht jeder derart willensstark ist kann es den Diätverlauf retten, kleinere Ausreißer in Form von Cheating zu erlauben. Was man damit auslöst ist schlicht und ergreifend Vorfreude.
Jeder kennt die Situation in der man für eine bestimmte Zeit bestimmte Lebensmittel nicht essen darf weil der Ernährungsplan es untersagt. Man denkt eigentlich an nichts anderes mehr als genau an dieses Lebensmittel. So einfach ist der Mensch gestrickt und so einfach kann man ihn aber auch austricksen und bei Laune halten. Stellt Euch 1x pro Woche Eure Lieblingsmahlzeit in Aussicht, verzehrt diese ohne Reue und es wird Euch wesentlich einfacher fallen Eure Diät durch zu ziehen.
Resümee
Auch wenn Cheating aus metabolischen Gesichtspunkten weit weniger Bedeutung hat als oftmals vermutet, kann das ein oder andere Cheating-Meal den Gesamterfolg einer Diät äußerst positiv beeinflussen
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