Die Ernährung sollte ebenso wie das Training eine gleichwertig wichtige Rolle spielen. Ein Athlet, der Muskelaufbau betreiben möchte, wird nicht nur ohne Trainingsreize dieses Ziel nicht erreichen können, sondern ebenso ohne ausreichend Nährstoffe und eine individuelle Ernährung. Wir möchten dir typische Fehler von Athleten aufzeigen, die du unbedingt vermeiden solltest!
1. Hauptsache proteinreiche Nahrung!
Athleten neigen dazu, sich mit sehr viel proteinreicher Nahrung zu versorgen. Es spricht eigentlich nichts dagegen hohe Mengen
Protein aufzunehmen, solange die Zufuhr von Flüssigkeit stimmt - warum kann es am Ende dann doch ein Fehler sein? Viel proteinreiche Nahrung besitzt meist eines, ähnliche Mineral- sowie Vitaminprofile, oft auch weil es sich um ähnliche Produktgruppen handelt. Ein Fitnessfreak steuert sich schnell in eine einseitige Ernährung. Eine Ernährung, die zwar viel
Eiweiß besitzt, evtl. einfach zu kochen und gut zu transportieren ist, aber wo sind die anderen Mikronährstoffe usw. abgeblieben? Versuche diesen Fehler zu vermeiden! Ganz oft wird auf der Grundlage einer extremen Bevorzugung von Nährstoffen, wie bei diesem Beispiel das Protein, schnell einmal zum Problem für die Aufnahme von anderen Nährstoffen!
2. Ich nehme ausreichend Natrium auf!
Sportler gehen von der Allgemeinheit aus, doch genau das dürfen sie nicht tun. Ein Athlet, der sich selbst gesund ernährt und frische Zutaten für seine Ernährung verwendet, der sollte auch nicht auf Aussagen von Instituten bezüglich der Gesamtbevölkerung etc. hören. Wenn du dir deine Zutaten selbst auswählst und es sich fast nur um frische Produkte handelt, die ungewürzt sind, dann haben diese auch keine zugesetzten Salze. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt beispielsweise nicht das Essen zu stark nachzusalzen und vermehrt auf Salz zu verzichten. Warum? Ganz klar, weil die Menschen viele Fertigprodukte essen, in denen Unmengen an Salz zugesetzt wird. Studien zeigen, dass der Salzkonsum in Deutschland zu hoch ist und dieser beispielsweise auf Dauer Krankheiten begünstigen kann. Für dich als Sportler ist das im Natriumchlorid enthaltene Natrium allerdings extrem wichtig. Natrium hat viele Aufgaben bei Reizübertragungen, Muskelfunktionen, dem Wasserhaushalt usw. – für einen Sportler ist dieser Mineralstoff leistungslimitierend. Solltest du dich gesund und sportiv ernähren, dann musst du auf deinen Salzkonsum achten und nicht daran denken, was empfohlen wird - denn du bist nicht der Durchschnittsbürger!
3. Kohlenhydrate vor dem Training sind sehr wichtig!
Kohlenhydrate sind für einen Sportler wichtig. Der menschliche Körper ist nicht auf extern zugeführte
Kohlenhydrate angewiesen, um seine Lebensfunktionen aufrecht zu halten. Wenn du allerdings als Sportler hohe Leistungen erbringen möchtest, dann wirst du auch auf einen gewissen Konsum von Kohlenhydraten nicht verzichten können, denn prall gefüllte Glykogenspeicher können im Training schon einen großen Unterschied ausmachen. Solltest du prall gefüllte Kohlenhydratspeicher vor dem Training besitzen, dann ist eine direkte Zugabe von Kohlenhydraten vor dem Training nicht unbedingt notwendig. Du wirst ohnehin einen ausreichenden Blutzuckerspiegel aufweisen. Ein Extraschub vor dem Training würde dann nur für beispielsweise Wettkämpfe im Sprintbereich Sinn machen, um Sekunden, bis hin zu ein paar Minuten besser versorgt zu sein. Wer sich allerdings den ganzen Tag über gering mit Kohlenhydraten versorgt und dann kurz vor dem Training bei schnellen Kohlenhydraten zuschlägt, der sollte sich nicht wundern, wenn er mitten im Training müde wird und die Kraft verliert. Der Organismus erlebt durch eine solche Zufuhr eine Berg- und Talfahrt des Blutzuckers sowie des Insulins.
Kohlenhydrate direkt vor dem Training müssen nicht unbedingt sein. Solltest du diese doch einsetzen wollen, weil deine Glykogenspeicher nicht gut gefüllt sind oder du aus gewissen Gründen nicht ausreichend vor dem Training essen konntest, dann empfehlen wir dir eine konstante Zufuhr vor, während und nach dem Training, um deinen Blutzuckerspiegel immer aufrecht zu halten. Dies lässt sich beispielsweise super mit einem kohlenhydratreichen Sportgetränk, welches du kaufen, aber auch selbst herstellen kannst, vereinbaren.
Kohlenhydrate machen nur richtig eingesetzt Sinn!
4. Die Kalorienmenge ist für mich kein Problem!
Das größte Problem beim
Muskelaufbau ist es ausreichend zu essen. Sobald du ein schon etwas kräftiger Athlet bist, können schnell mal knapp 4000 kcal oder auch wesentlich mehr anfallen, um weiterhin um Aufbau zu bleiben. Die Kalorien mit ordentlicher Nahrung auszustatten ist nicht immer einfach, ist allerdings auch kein Hexenwerk. Viele Athleten denken immer, dass sie ausstreichend essen, doch rechnet man ihre Nahrung zusammen, kommen leider erstaunlich geringe Durchschnittswerte heraus. Der Trugschluss entsteht oft durch 1 oder 2 große Portionen, die allerdings am Ende dann doch nicht das liefern, was sie sollten. Mache nicht den Fehler und „glaube“, dass es ausreicht ohne es wirklich zu wissen! Auch wenn du deine Ernährung nicht tracken möchtest, solltest du Probetage machen, bei welchen du zumindest einmal an einzelnen Tagen deine Ernährung trackst, um einen Überblick zu erhalten. Wer es genau machen will, wird aber um das Tracken nicht herum kommen.
Fazit!
Jeder macht mal Fehler, auch fortgeschrittene Athleten machen Fehler im Ernährungs- und Trainingsbereich. Das ist auch das Tolle am Fitnesslifestyle und an diesem Sport, man lernt nie aus und es gibt im Bereich Ernährung und Training immer neue Erkenntnisse und Methoden, um effektiver zu sein. Aus diesem Grund werden wir immer für dich auf der Fehlersuche sein, um dich vor genau solchen zu bewahren.
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