Was? Cardiotraining kann den Diäterfolg zerstören? Wie soll das denn bitte gehen? Denn Cardiotraining betreibt man doch in aller erster Linie aus genau diesem Grund!? Nämlich um Fett abzubauen und die Diätergebnisse zu beschleunigen. Und ja, das kann natürlich auch funktionieren und ist eine gute Idee. Denn schließlich geht es beim Fettabbau in erster Linie um „Calories In vs Calories Out“. Es müssen also einfach mehr Kalorien verbrannt werden, als dass man über die Ernährung zu sich nimmt. Und Cardiotraining ist hierfür doch eine gute Möglichkeit. Leider gibt es aber auch ein paar Nachteile von Cardiotraining für den Fettabbau. Diese wollen wir nun einmal etwas genauer durchleuchten.
Problem 1: Cardiotraining macht faul
Nehmen wir an du gehst zum Cardiotraining auf ein Laufband und verbrennst innerhalb von 45 Minuten etwa 400kcal. Das ist ein durchaus realistischer Wert. Egal wie schwer man ist. Der leichtere Sportler muss vielleicht eher joggen, während es der schwerere Sportler beim Walking belassen kann. Jedenfalls sind am Ende der Einheit 400kcal verbrannt. Schön und gut. Doch was passiert, wenn diese 400kcal die man verbrennt dazu führen, dass man im Alltag weniger Kalorien verbrennt. Ganz einfach weil man müde und schlapp ist und sich deshalb weniger bewegt. Dann hat man sich dieses Mehr an verbrannten Kalorien auch schon wieder zerstört und kompensiert. Und ist zusätzlich noch müde, schlapp und schränkt seine Regenerationskapazität ein. Speziell zum Ende der Diät hin, wenn ohnehin alles anstrengend wird, könnte das zu einem echten Problem werden.
Problem 2: Cardio macht dich schwach
Was hat die höchste Priorität während einer Diät? Nein, es ist nicht der Fettabbau, es ist der Muskelerhalt. Und wie kann man praktisch sicher gehen, dass man seine Muskeln während der Diät maximal erhalten kann? Richtig. Indem man in einem submaximalen Wiederholungsbereich von 6-12 Wiederholungen seine Kraft möglichst gut erhalten kann. Man muss also einfach „nur“ stark bleiben. Doch wenn man durch zu viel oder zu intensives Cardiotraining nicht richtig regenerieren kann und sich entsprechend auch nicht mehr wirklich wohl fühlt, weil man, wie oben schon angesprochen, permanent müde ist, dann kann es schnell zu einem Leistungseinbruch kommen und die Gefahr, Muskeln zu verlieren steigt. Man hat das Diätziel mit oberster Priorität also direkt einmal verfehlt. Das sollte besser nicht vorkommen.
Problem 3: Man hält sich nicht mehr an seine Diät
Eine sehr tückische Geschichte ist der Einfluss von Cardiotraining auf Hunger und Appetit. Kurzfristig können sowohl lange als auch intensive Cardioeinheiten dazu führen, dass man zunächst einen gedämpften Appetit aufzuweisen hat. Doch die Rache folgt dann später. Denn dann hat man meist mehr Hunger und der Appetit steigt an. Das führt zu Heißhungerattacken und diese kann man dann oft nur schwer kontrollieren. Wenn du also 400kcal durch das Cardiotraining verbrennst, dann aber im Zuge einer Heißhungerattacke 800kcal futterst, dann ist logischerweise nichts gewonnen! Dann wäre es vielleicht von vorneherein einfacher für viele, anstatt mehr Kalorien zu verbrennen und mehr zu essen, dafür jedoch die Gefahr Heißhungerattacken zu bekommen, einfach direkt die Kalorien niedriger anzusetzen bei geringerem Sportpensum und dafür erhöhter Alltagsbewegung. Schließlich fühlt man sich ja nun auch nicht mehr schwach und müde.
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