Die 5 größten Mythen der Fitnessszene

Wenn die Fitness-Szene eines kann dann Mythen produzieren. Ich sehe den Grund darin, dass viel zu viele Pseudo-Experten ihr Halbwissen in die Welt hinaus tragen und so für Unsicherheit unter all denen sorgen, die sich noch nicht eingehend selbst mit den wichtigsten Themen befasst haben. Echtes Wissen setzt sich immer aus Faktenwissen aber auch einer gehörigen Portion eigener Erfahrung zusammen, darum sucht euch Eure Informationsquellen nach diesen beiden Attributen aus und nicht nach der Anzahl an Followern auf Youtube oder Facebook! Mit dem heutigen Artikel wird wieder einmal versucht einige hartnäckige Mythen unserer Szene aus dem Weg zu räumen, darum lest aufmerksam und erzählt die Inhalte weiter!

Mythos 1 - Esst nicht so viele Eier wegen des Cholesterins

Dieser Mythos stammt ursprünglich nicht aus der Fitness-Szene sondern aus dem Gesundheitswesen. Glücklicherweise ist man mehr und mehr dran, sich von der Einstellung zu verabschieden es gefährlich moderate Mengen Cholesterin über Lebensmittel wie Eier zu sich zu nehmen. Am Beispiel des Hühnereis wurde längst bewiesen, dass Cholesterin aus der Nahrung bei den allermeisten Menschen keinerlei Einfluss auf den körpereigenen Cholesterinspiegel hat. [1,2] Im Gegenteil – Studien berichteten sogar davon, dass der regelmäßige Verzehr von Eiern in der Lage ist, dass Cholesterinverhältnis zu verbessern, indem HDL–Cholesterin anhoben wird. [3] Laut einer weiteren Übersichtsarbeit wirken sich Eier als Cholesterinbomben auch bei gesunden Menschen nicht negativ auf Risiko für Herzkrankheiten oder Schlaganfällen aus [3,4]. Fazit Das Hühnerei ist und bleibt eines der besten Lebensmittel für jeden Sportler, teilweise gerade wegen seines Cholesteringehalts, aber auch aufgrund der enthaltenen Mikronährstoffe. Wer die Aufnahme optimieren möchte setzt auf BIO-Eier, diesen sagt man einen höheren Gehalt an Omega-3-Fettsäuren nach [5]

Mythos 2 - Du brauchst viele Mahlzeiten für den Stoffwechsel und die Proteinversorgung

„Alle zwei Stunden musst du was Essen, das hält dein Stoffwechsel in Gang“ oder „Dein Körper braucht alle zwei Stunden Nahrung, insbesondere Protein“. Beide Aussagen werden von Pseudo-Experten heute noch genutzt, beide sind aber gänzlich hinfällig und gelten als widerlegt. Hinsichtlich Proteins verfügen wir über einen Aminosäurepuffer in der Leber und bzgl. des Stoffwechsels ist aus Studien keinerlei Unterschied zwischen der Aufnahme von einmal 2-3 oder 5-6 Mahlzeiten bekannt. Mehrmals am Tag zu essen verspricht übrigens auch keine Vorteile hinsichtlich Gewichtsverlusts [6,7]. Fazit Verabschiedet Euch von diesen beiden beliebten Mythen – beide bergen so wenig Wahrheitsgehalt wie der Glückskeks beim Chinesen

Mythos 3 - Gesättigte Fette sind schlecht

Nein sind sie nicht! In Maßen und im richtigen Verhältnis zu den anderen Fettsäuren, haben auch gesättigte Fettsäuren durchaus eine Daseinsberechtigung und wirken sich für Sportler förderlich aus. Auf gesundheitlicher Seite sorgen Sie für mehr HDL-Cholesterin [8,9,10], weshalb Studien keinerlei Zusammenhang zwischen Herzkrankheiten der Aufnahme gesättigter Fetten finden können. [11] Aus sportlicher Sicht werden einige gesättigte Fettsäuren direkt mit dem Aufkommen an Testosteron verbunden! Fazit Gesättigte Fettsäuren gehören in richtiger Menge in jeden Ernährungsplan, für unsere Gesundheit aber auch für die Performance und Manneskraft

Mythos 4 - Salz ist gänzlich schlecht

Natrium (eine Komponente von Salz NaCl) erfüllt im Körper zahlreiche Funktionen und ist deshalb unverzichtbar. Zusammen mit Kalium reguliert Natrium den Wasserhaushalt, sorgt für die Erregbarkeit der Muskeln (ohne Salz KEINE Muskelkontraktion), aktiviert Enzyme und ist wichtig für die Knochengesundheit. Dennoch hört man immer wieder, dass Salz angeblich krank macht, die Haut aufschwemmt oder die Optik ruiniert und aus diesem Grund unbedingt zu meiden ist. Genau das Gegenteil ist der Fall! Wer seine Salzzufuhr zu stark einschränkt, fördert damit Risiko einer Insulinresistenz, verschlechtert seine Blutwerte und fördert die Wahrscheinlichkeit auf eine Hyponatriämie. Gerade bei Sportlern ist es beinahe schon lachhaft zu behaupten Natrium / Salz wäre der Feind. Fazit Ja wer es mit Salz maßlos übertreibt wird davon einen Nachteil haben. Die moderate Aufnahme im Verhältnis zu allen anderen Elektrolyten stellt jedoch eine Notwendigkeit dar, insbesondere für Sportlerinnen und Sportler. Optimalerweise nehmt ihr 3 bis 5 pro Tag zu Euch

Mythos 5 - Pflanzenöle sind gesund

Der letzte Mythos stimmt nur teilweise. Pflanzenöle sind aus Ölpflanzen gewonnene Fette und Öle die sicher einen Gesundheitsnutzen haben. Leider führt der exzessive, falsche Gebrauch gerne dazu, dass hoffnungslos zu viele Omega-6-Fettsäuren aufgenommen werden bei gleichzeitig deutlich zu wenig Omega-3-Anteil. Die Folge daraus sind überschwellige Entzündungsprozesse mit denen eine Reihe von Krankheiten in Verbindung stehen [12,13,14,15]. Fazit Pfanzenöle– Ja gerne, aber nur wenn ihr Euch gleichzeitig um eine ausgewogene Verteilung bei Omega-Fettsäuren bemüht

Quellen

[1] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22037012 [2] www.sciencedirect.com/science/article/pii/0026049565900028 [3] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16340654 [4] http://www.bmj.com/content/346/bmj.e8539 [5] http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0308814609003513 [6] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19943985 [7] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9155494 [8] http://circ.ahajournals.org/content/111/5/e89.full [9] http://ajcn.nutrition.org/content/77/5/1146.short [10] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1386252 [11] http://ajcn.nutrition.org/content/early/2010/01/13/ajcn.2009.27725.abstract [12] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26024397 [13] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26411429 [14] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25962383 [15] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26526061
Tags: Muskelaufbau Gesundheit Protein

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