Es ist nicht immer einfach bei Lebensmitteln die Spreu vom Weizen zu trennen. Jeder legt auf etwas anderes Wert, der eine auf den Proteingehalt, der nächste darauf das es vegetarisch ist, wieder andere entsagen Milchprodukten, schwören grundsätzlich allen Arten verarbeiteter Lebensmittel ab, oder legen Wert auf einen besonders hohen Ballaststoffgehalt. Bei allen unterschiedlichen Meinungen stelle ich Euch heute drei Lebensmittel vor, die allgemein gültig und ohne jeglichen Zweifel extrem schlechte Optionen darstellen, sich sportlergerecht zu versorgen.
Lebensmittel 1 – Erdnussbutter Light
Ich persönlich könnte für Erdnussbutter sterben. Ein all-abendlicher Quark mit Erdnussbutter zählt schon seit etlichen Jahren zu den Highlights die ich sogar bis kurz vor einem Wettkampf noch in meinem Ernährungsplan belasse. Erdnussbutter versteht sich als sehr gehaltvolles Lebensmittel mit hohem Fettgehalt sowie einer moderaten Menge Protein, Kohlenhydraten, eines angemessenen Ballaststoffanteils und vielen wertvollen Mikronährstoffen. Da Erdnussbutter eben nun Mal sehr viele Kalorien liefert findet man in den Regalen von Supermärkten eines der absurdesten Lebensmittel überhaupt, Erdnussbutter Light!
Während herkömmliche Erdnussbutter im besten Fall tatsächlich aus 100% Erdnuss (wahlweise mit einer Brise Salz) besteht, werden bei Erdnussbutter Light, haltet Euch fest, MALTODEXTRIN oder andere Zuckerarten anstelle eines gewissen Fettanteils zugesetzt. Maltodextrin? Ja genau dieser Zucker der den Blutzuckerspiegel rasch ansteigen lässt! In Verbindung mit dem immer noch hohen Fettgehalt in Erdnussbutter-Light entsteht damit eine Kombination die förmlich danach schreit, 1:1 in die Fettzellen eingelagert zu werden, ganz besonders wenn man im Rahmen einer bedarfsgerechten oder sogar hyperkalorischen Ernährung damit arbeitet.
Light-Produkte ersetzen gerne eigentlich hochwertige Inhaltstoffe wie den Anteil mehrfach ungesättigter Fettsäuren in Erdnussbutter durch einen weitaus minderwertigeren Anteil wie Maltodextrin. Bezweckt wird damit eine Reduzierung des Gesamtkalorienanteils auf 100g darum auch „light“. Sinnvoll ist dies in jedem Falle nicht!
Fazit
Light-Produkte sind generell mit Vorsicht zu genießen, gerade bei Erdnussbutter-Light handelt es sich aber um ein Lebensmittel welches ihr wirklich zu keiner Zeit guten Gewissens zu Euch nehmen könnt
Lebensmittel 2 – Instant-Nudeln
Nudeln sind ja eigentlich nicht so schlecht. Eine Quelle für Kohlenhydrate die man sich sicher hin und wieder zubereitet, ganz besonders nach dem Training. Mit der Instant-Nudel gibt es seit einiger Zeit nun ein Angebot welches extrem verlockend erscheint, da es den Aufwand der Zubereitung minimiert. Ab in die Mikrowelle und im „Null Komma Nichts“ stehen sie heiß dampfend und bereit zum Verzehr vor einem. Was man sich damit antut wird klar wenn man einen Blick auf die Zutatenliste wirft. Die horrenden Mengen an Natrium sind das Eine, ein hoher Kohlenhydratgehalt von etwa 42g ist gewünscht und überrascht nicht. Hinzu kommt nun aber noch ein Fettgehalt pro 100mg Fertiggericht in Höhe von 3,5 bis 5 Gramm, der sich für die 350g Portion damit auf einen Gehalt von 12,25 bis 17,25g Fett aufsummiert. Fett, welches sicher nicht von höchster Qualität und aus ausgewählten Quellen besteht, sondern einfach billigstes Fett welches einzig und alleine dazu da ist die Instant-Nudel noch schmackhafter zu machen. Ernährungsphysiologisch der Worst-Case!!
Fazit
Die Instant-Nudel ist vieles, sicher aber keine Alternative zum selbst gemachten Nudelgericht! Niemand sollte sie essen!
Lebensmittel 3 – Frittiertes
Bei Nummer 3 geht es mir nicht um ein einzelnes Lebensmittel, sondern um eine ganze Gruppe, nämlich alle frittierten Kohlenhydratträger. Keine Frage es schmeckt! Es schmeckt weil Fett als Geschmacksträger gilt und alles Frittierte zudem schön knackig-krustig wird. Kohlenhydratträger aller Art zu frittieren entbehrt jedoch jeglicher Logik die man ansonsten in Sachen Ernährung als FitnessFreak verfolgt. Beim Vorgang des Frittierens besteht zum einen nach wie vor die Gefahr (je nach verwendetem Fett und verwendetem Herstellungsprozess), dass man mit jeder Portion auch eine bestimmte Menge erwiesenermaßen krebserregender Transfettsäuren aufnimmt. Diese Fettsäureart stellt (wenn sie aus nicht natürlicher Quelle stammt) so ziemlich das Schlimmste dar was man sich seinem Körper antun kann. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt besonders beim Frittieren stärkehaltiger Lebensmittel vor der Belastung mit Acrylamid, einem weiteren karzinogenen Bestandteil. Letztlich darf man sich auch in Sachen Mikronährstoffversorgung nicht mehr allzu viel von frittierten Kohlenhydratquellen versprechen. Besonders hitzeempfindliche Bestandteile wie Vitamin C überstehen die Zubereitung nicht und zerfallen.
Fazit
Das Frittieren ganz besonders von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln stellt ein No-Go dar. Wenn Sie dir angeboten werden, verzichte dankend!
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